22.12.2022
Mobile App-Markt
Mobile Apps - die wichtigsten Datentrends 2022
Autor: Alessa Kästner
Shutterstock/panuwat phimpha
Werbeausgaben, App-Installationen, Owned Media: AppsFlyer hat zum Ende des Jahres die wichtigsten Datentrends im Mobile App-Markt zusammengefasst.
15 Jahre nach dem allerersten iPhone wächst der Mobile App-Markt zwar mittlerweile etwas weniger stark - die Marketing-Ausgaben der Branche lagen in 2022 weltweit jedoch immer noch bei etwa 80 Milliarden US-Dollar. Dies stellt zwar einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr dar, nachdem die Werbeausgaben 2021 aufgrund des pandemiebedingten digitalen Booms um 40 Prozent angestiegen waren. Gaming ist mit 27 Milliarden US-Dollar die größte App-Marketing-Kategorie, gefolgt von Finance (8,5 Milliarden US-Dollar), Casino-Apps (5,2 Milliarden US-Dollar) und Shopping mit Werbeausgaben (3,4 Milliarden US-Dollar - ohne China).
Weitere wichtige Mobile Datentrends hat die SaaS-Plattform AppsFlyer zusammengefasst:
Werbeausgaben
Auf das gesamte Jahr gesehen sind die Werbeausgaben für Apps um 5 Prozent gesunken. Betrachtet man jedoch die letzten drei Monate, zeigt sich ein deutlicher Unterschied zu 2021: Damals stiegen zum Ende des Jahres die Budgets um 8 Prozent, während sie zum Jahresende 2022 um 20 Prozent zurückgingen.
Finance Apps und Lieferdienste müssen sparen
Gaming Apps konnten ihre Werbebudgets erhöhen, während die Nicht-Gaming-Branche ihre Budgets kürzen musste. Dabei ging der Rückgang in diesem Bereich vor allem auf Finance Apps im Allgemeinen und Krypto-Apps im Besonderen zurück - diese Apps hatten zugleich die höchsten Kosten pro Installation (CPI) im Nicht-Gaming-Bereich. Auch die Lebensmittel-Liefer-Apps konnten im Jahr 2022 bei Weitem nicht mehr so viel Budget in Werbung investieren wie im Jahr zuvor.
Gesamtzahl der App-Installationen steigt
2022 wurde ein Anstieg der gesamten Installationen um 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Android-Installationen verzeichneten ein Wachstum von 9 Prozent. Die iOS-Installationen stiegen nach ihrem Tiefstand mit der Einführung von Apples Datenschutz-Framework ATT vom letzten Jahr um 16 Prozent.
Höhere Werbelast nach Apples ATT
Durchschnittsnutzer bekommen nach den Änderungen von iOS 14 mehr Werbung angezeigt: Instagram, YouTube und TikTok haben neue Anzeigen-Formate mit größerem Inventar eingeführt, da die bestehenden Formate nach Apples ATT schlechter dastehen.
Owned Media-Einsatz steigt weiter an
Angesichts der Herausforderungen durch steigende Kosten und Datenschutz-Einschränkungen boomt die Nutzung von Owned Media bei iOS Apps. Die Ansprache bestehender Nutzerinnen durch Push-Benachrichtigungen, E-Mails und In-App-Nachrichten stieg bei iOS Apps seit April um fast 45 Prozent – im Vergleich dazu wuchs der Owned Media-Einsatz bei Android Apps nur um 17 Prozent.
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