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28.07.2017
Mobilfunk

Milliarden-Einnahmen für 5G-Frequenzen erwartet

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Für die Vergabe der 5G-Frequenzen erwartet der Bund Einnahmen in zweistelliger Milliarden-Höhe. Diese Mittel sollen laut Bundesminister Dobrindt in die weitere Förderung des Netzausbaus investiert werden.
  • Mobilfunkstandards im Vergleich: 5G erhöht nicht nur die Datenrate auf bis zu 20 GBit/s, sondern punktet auch mit einer geringen Latenz.
    Quelle:
    Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Alexander Dobrindt (CSU), Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, setzt bei der für 2018 geplanten Vergabe der Frequenzen für die fünfte Mobilfunkgeneration (5G) auf einen großen weiteren Investitionsschub. Angesichts der "sehr werthaltigen Frequenzen" erwarte er einen zweistelligen Milliarden-Betrag an Einnahmen, sagte der Politiker am Donnerstag in Berlin. Daraus sollte in weitere Förderprogramme zum Ausbau des schnellen Internet investiert werden. Bei einer Auktion 2015 hatte die Bundesnetzagentur für insgesamt 5,1 Milliarden Euro neue Mobilfunk-Frequenzen (700 Megahertz) vergeben.

Die 5G-Technik soll deutlich schnellere Datenverbindungen im Internet ermöglichen und nach Plänen der EU-Kommission bis 2020 marktreif sein. Genutzt werden kann dies etwa für computergesteuerte Autos, digitale Prozesse in Industrie und Gesundheitswesen, Landwirtschaft und Energieversorgung. Das Bundeskabinett hatte sich Mitte Juli mit einer entsprechenden Ausbau-Strategie für den LTE-Nachfolger befasst.

Aus einem bereits laufenden Programm fördert der Bund den Ausbau des schnellen Internets mit weiteren 865 Millionen Euro. Damit würden zusammen mit Mitteln von Kommunen und Firmen insgesamt Investitionen von 1,8 Milliarden Euro ausgelöst, teilte Dobrindt mit. Verlegt werden könnten weitere 85 000 Kilometer Glasfaserkabel.

Das insgesamt vier Milliarden Euro umfassende Bundes-Programm war 2015 gestartet worden. Inzwischen sind 3,1 Milliarden daraus vergeben worden, was insgesamt 290 000 Kilometer neue Glasfaserkabel ermöglichen soll. Eine fünfte Vergabewelle steht am Jahresende noch an. Ziel ist, den für Telekom-Anbieter sonst wenig lukrativen Breitbandausbau auf dem Land anzukurbeln.
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