22.01.2020
Navi-Maps
Huawei will mit TomTom aus der Google-Abhängigkeit
Autor: Christopher Bertele
N.Z.Photography / shutterstock.com
Der chinesische Hersteller will mit TomTom zusammenarbeiten und so eine eigene Karten-App auf den Markt bringen. Diese soll dann eine Alternative zu Google Maps darstellen.
Huawei muss auf vielen verschiedenen Ebenen zusehen, den Nutzern seiner Smartphones schnellstmöglich App-Alternativen bereitzustellen, die einen vollwertigen Ersatz für die Google-Services darstellen. Im Bereich von Google Maps wurde hierzu nun eine Kooperation mit dem niederländischen Navigationsspezialisten TomTom geschlossen.
Für TomTom bedeutet das die feste Platzierung auf Millionen von Endgeräten, in den vergangenen Jahren hatte der Anbieter mit seiner Naiv-App immer mehr Boden gegenüber dem kostenlosen Google Maps verloren.
Spannend dürfte die Nutzung der Bewegungsdaten der Huawei-Smartphones sein, um den Service TomTom Traffic mit Echtzeitinfos anbieten zu können. Während die Kunden dem europäischen Hersteller TomTom ein großes Vertrauen in puncto Datenschutz entgegenbringen, sieht es bei der chinesischen Marke Huawei anders aus - auch aufgrund der anhaltenden Diskussion in den Medien, inwieweit dem chinesischen Unternehmen zu trauen sei (beispielsweise beim Aufbau der 5G-Netze).
Huawei wiederum hat sich einen Partner mit sehr starker Marke an Bord geholt. Das ist insbesondere mit Blick auf die westlichen Märkte alternativlos: Denn während in Asien die Nutzer keine oder nur eine relativ geringe Affinität zu Googles Diensten haben, sind Google Maps, Youtube und Co. in Europa und dem amerikanischen Kontinent gesetzt.
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