27.09.2016
Schnell, sicher und flexibel
Microsoft gibt Startschuss für Windows Server 2016
Autor: Stefan Bordel
Asif Islam / Shutterstock.com
Microsoft hat auf seiner Entwicklerkonferenz Ignite den Startschuss für Windows Server 2016 gegeben. Ab Oktober steht die finale Version des Server-OS für die Kundschaft der Redmonder bereit.
Microsoft sagt Linux-Servern den Kampf an und schickt auf der Entwicklerkonferenz Ignite die finale Version seines Windows Servers 2016 in den Ring. Das neue Server-OS soll bereits im Oktober auf den Markt kommen und im Vergleich zum Vorgänger vor allem performanter und sicherer arbeiten. Verschiedene Verbesserungen im Bereich Cloud-Anbindung und Virtualisierung kommen zudem der Flexibilität der Lösung zugute. Dadurch sei das neue Release sowohl für Großkunden als auch für kleine Mittelständler interessant.
Virtuelle Container halten Einzug
Zu den großen Neuerungen von Windows Server 2016 gehört unter anderem der Support für die Container-Plattform Docker. Diese wurde bereits im vergangenen Jahr im Rahmen der dritten Technical Preview im System eingeführt und erlaubt Admins, auf das reichhaltige Software-Angebot der Open-Source-Lösung zurückzugreifen. Die virtuellen Windows Container sind auch mit Microsofts Hypervisor Hyper-V kompatibel. Dabei virtualisiert Hyper-V nur den Container und nicht das gesamte Betriebssystem, wodurch eine zusätzliche Isolationsschicht geschaffen wird, was wiederum für den Einsatz in mandantenfähigen Umgebungen nützlich ist.
Nano Server - schlank und sicher
Ein weiteres Highlight ist der mitgelieferte Nano-Server. Dabei handelt es sich um eine stark entschlackte Version von Windows Server 2016, die auf eine grafische Benutzeroberfläche verzichtet und nur die notwendigsten Komponenten mitbringt wie Hyper-V, Clustering, Networking, Storage, .NET und die Common Language Runtime. Dadurch ist der Nano-Server rund 20 Mal kleiner als die vollständige Lösung und damit entsprechend Ressourcen-schonend und performant.
Darüber hinaus reduziert sich mit dem Verzicht auf die grafische Oberfläche die Angriffsfläche für Cyberattacken, da weit weniger potentiell anfällige Treiber und andere Komponenten eingesetzt werden. Der Wartungsaufwand soll beim Nano Server ebenfalls weitaus geringer ausfallen, wodurch Kosteneinsparungen möglich werden. „Vom Nano Server versprechen wir uns eine massive Reduktion des Aufwands für das Patchen des Betriebssystems und damit wesentlich kürzere Downtimes unserer Maschinen“, sagt etwa Hansjörg Sonnleitner von Infineon Technologies.
Software-definiertes Rechenzentrum
In den schnelllebigen Zeiten der Digitalisierung sind vor allem flexible und kostengünstige Lösungen erforderlich. Microsoft will diesen Ansprüchen mit dem Konzept des Software-definierten Rechenzentrums gerecht werden. Windows Server 2016 enthält hierfür verschiedene Werkzeuge zur dynamischen Verwaltung von Computing, Networking, Storage und Security.
So bietet das Server-OS beispielsweise die Möglichkeit, interne Speicherkapazitäten zu dynamisch skalierbaren Speicherumgebungen auszubauen. Diese lassen sich auf verschiedene Standorte verteilen, um bei Problemen Ausfälle zu vermeiden.
Weitere Tools sind etwa der neue Network Controller zur erleichterten Verwaltung und Überwachung von virtuellen und physischen Netzwerk-Infrastrukturen sowie die ausgebaute Rechteverwaltung zur Steuerung von temporären und eingeschränkten Adminrechten (Just enough time / Just enough administration).
Weitere Informationen zu Windows Server 2016 sind auf der Produktseite von Windows Server 2016 verfügbar. Sämtliche Neuerungen erläutern die Redmonder außerdem im rund 170 Seiten umfassenden Einführungs-E-Book (engl.), das kostenlos zum Download bereitsteht.
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