29.01.2014
Cloud-Dienst
Microsoft droht Namensärger bei OneDrive
Autor: Michael Rupp
Foto: Microsoft (Montage)
Kaum hat Microsoft bekannt gegeben, SkyDrive in OneDrive umbenennen zu wollen, gerät auch der neue Name unter Beschuss. OneDrive soll mit dem Angebot von One.com zu verwechseln sein.
Kein sonderlich gutes Händchen scheint man im Hause Microsoft in puncto Namenswahl zu haben. Erst gestern gab das Unternehmen bekannt, den strategisch wichtigen Cloud-Speicherdienst SkyDrive künftig unter dem Namen OneDrive weiterführen zu wollen. Nun droht dem Software-Konzern aus Redmond neuer Ärger: Der Hosting-Dienstleister One.com soll eine mögliche Verwechslungsgefahr zwischen OneDrive und One.com sehen.
Das in Dänemark ansässige Unternehmen One.com macht geltend, dass OneDrive nicht nur ähnlich wie One.com klinge, sondern der OneDrive-Dienst von Microsoft in einem ähnlichen Bereich wie die One.com-Angebote liege. Dadurch bestünde eine mögliche Verwechselungsgefahr. Konkrete Schritte hat das dänische Unternehmen bislang aber noch nicht angekündigt. Allerdings sollen Markenrechtsexperten auf den Fall angesetzt sein.
Die Umbenennung von SkyDrive geschieht nicht aus freien Stücken. Microsoft unterlag vor Gericht dem britischen TV-Anbieter Sky Broadcasting Group um die Nutzung des Markennamens. Mit OneDrive sah man sich in Redmond wohl auf der sicheren Seite. Nun könnte der neue Name wiederum als Schuss nach hinten losgehen.
Fazit
Offensichtlich hat Microsoft nicht gründlich genug recherchiert. Das wundert umso mehr als One.com auch Dienstleistungen außerhalb von Dänemark anbietet. Ob zwischen den Namen OneDrive und One.com tatsächlich eine Verwechslungsgefahr im Sinne des Markenrechts besteht, wird wohl nur ein langwieriger und teurer Markenstreit klären.
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