24.07.2019
Container Workloads
Erste Vorschauversion von Fedora CoreOS veröffentlicht
Autor: Stefan Bordel
Fedora
Die Linux-Distribution Fedora ist nun in einer eigens für die Nutzung von Container-Lösungen optimierten Edition namens CoreOS verfügbar. Das System soll vor allem durch einen wartungsarmen Betrieb punkten.
Red Hats Community-Linux Fedora wird bislang mehrheitlich auf Workstation-Systemen und Servern eingesetzt. Jetzt geht mit Fedora CoreOS eine neue Edition der Distribution an den Start, die eigens für die Nutzung von Container-Lösungen konzipiert wurde.
Fedora CoreOS tritt in die Fußstapfen von Atomic Host, das bisher als Container-fokussierte Variante von den Fedora-Entwicklern gepflegt wurde. Die Technologie fließt von dem gleichnamigen Start-up ein, dass Red Hat Anfang 2018 übernommen hatte. Entsprechend ist auch das neue System als leichtgewichtiges Linux-Betriebssystem ausgelegt, das für die Ausführung von Container-basierten Anwendungen optimiert wurde. So kombiniert Fedora CoreOS die Bereitstellungstools, das automatische Update-Modell und die Philosophie von Container Linux mit dem Packaging-System rpm-ostree, OCI-Unterstützung und SELinux-Sicherheit von Atomic Host.
Container Linux + Atomic Host = Fedora CoreOS
Das System soll vor allem durch einen wartungsarmen Betrieb überzeugen, so bleibt Fedora CoreOS dank automatischer Updates beständig aktuell und wird mit sämtlichen Sicherheitspatches und Bugfixes versorgt. Da Container-Workloads zudem meist über mehrere Knoten für Redundanz verteilt sind, können diese Updates gefahren werden, ohne die Arbeit in den Containern zu unterbrechen. Und dank der geringen Größe soll auch das Deployment von Fedora CoreOS wesentlich einfacher ausfallen als etwa bei ausgewachsenen Serversystemen.
Aktuell steht CoreOS ausschließlich in einer Vorschauversion zum Download bereit. Unterstützt werden diverse Cloud- und Virtualisierungs-Plattformen sowie Bare Metal. Die Entwickler erwarten, dass das System in etwa einem halben Jahr final an den Start gehen wird. Der Vorgänger Fedora Atomic Host wird wie Fedora 29 noch bis Ende November mit Updates versorgt. Spätestens dann sollten Anwender aber zum neuen CoreOS wechseln.
Denselben technologischen Ansatz wie bei CoreOS verfolgt Fedora übrigens auch bei seiner neuartigen Workstation-Edition Silverblue sowie bei der IoT-Version der Distribution. Hier wird ebenfalls das Basisbetriebssystem unabhängig von den darüber positionierten Programmpaketen aktualisiert. Und dank rpm-ostree können fehlerhafte Updates jederzeit wieder rückgängig gemacht werden, um einen stabilen Betrieb zu gewährleisten.
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