11.07.2018
Cloud Computing
Canonical veröffentlicht neue Ubuntu-Versionen für Container
Autor: Andreas Fischer
g0d4ather / shutterstock.com
Auch der Ubuntu-Hersteller Canonical hat mit Minimal Ubuntu nun spezielle Betriebssystem-Versionen im Programm, die für Cloud Computing optimiert wurden.
Der Ubuntu-Hersteller Canonical hat seine Linux-Distribution geschrumpft. Die neue Variante „Minimal Ubuntu“ soll nur noch etwa halb so groß wie die normale Ubuntu-Version sein. Außerdem soll sie 40 Prozent schneller booten. Um dieses Ziel zu erreichen, hat Canonical Ubuntu um einige nun als überflüssig geltende Bestandteile bereinigt. Dazu sollen vor allem Convinience-Tools, Editoren und Dokumentationen zählen. Als weiteren Vorteil nennt der Hersteller, dass Minimal Ubuntu auch weniger Security-Updates benötigt, da dort in der Regel ja weniger Packages installiert sind. Ein für Docker optimiertes Image soll sogar nur 29 MByte groß sein.
Die Nutzung von Minimal Ubuntu ist nach Angaben von Canonical „nicht komfortabel auf der Kommandozeile“. Wer will, kann aber mit apt-get oder Snap wie üblich jedes beliebige Paket nachinstallieren. Es gibt nun mit „unminimize“ sogar ein neues Kommando, mit dem sich aus der Mini-Version ein vollwertiges Ubuntu erstellen lassen soll.
Minimal Ubuntu mit LTS-Support
Als Basis für Minimal Ubuntu wurden die beiden LTS-Versionen (Long Time Support) Ubuntu 16.04 LTS und Ubuntu 18.04 LTS verwendet. Diese Versionen werden von Canonical fünf Jahre lang mit Updates versorgt. Die normalen Ubuntu-Versionen erhalten nur neun Monate lang Security-Updates. Nutzer dieser normalen Ubuntu-Versionen sind also gezwungen, zwei Mal im Jahr die jeweils aktuelle Ubuntu-Variante einzuspielen, wenn sie ein aktuelles und sicheres Betriebssystem behalten wollen. Für die meisten Unternehmen ist dies ungeeignet. Sie ziehen länger unterstützte LTS-Versionen vor.
Wie die Mini-Versionen von Windows – Nano Server, Server Core sowie das vor kurzem vorgestellte neue Container-Windows – ist Minimal Ubuntu nicht für den täglichen Betrieb als Desktop-System ausgelegt. Stattdessen ist das System auf den KVM-Betrieb (Kernel-based Virtual Machine) unter AWS (Amazon Web Services) und der Google Compute Engine ausgelegt.
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