03.01.2022
Forschung
Künstliche Intelligenz erstellt Kino-Trailer
Autor: Wolfgang Kempkens, pte
Geralt/Pixabay
Könnten bald Algorithmen statt Menschen Trailer von Kinofilmen erstellen? Schottische Forscher sind daran, mit künstlicher Intelligenz ein entsprechendes System zu entwickeln.
Computer anstatt Menschen erstellen künftig Trailer zu neuen Filmen. Forscher der University of Edinburgh haben auf Basis neuronaler Netzwerke und Künstlicher Intelligenz (KI) Algorithmen erschaffen, die das völlig automatisch bewerkstelligen. Um diese Aufgabe bestmöglich zu lösen, haben die Forscher zwei Teilaufgaben definiert - die Identifizierung der Erzählstruktur des Films und die Erkennung der von ihm vermittelten Stimmung. Die Technik verarbeitet somit sowohl Teile des Films als auch Textausschnitte aus dem Drehbuch.
41 Clips errechnet
Die beiden Netzwerke können Wendepunkte identifizieren, die besonders hervorstechen und in Trailern gezeigt werden sollten. Wendepunkte in Filmen können Planänderungen, der Punkt ohne Wiederkehr, grosse Rückschläge oder besondere Höhepunkte sein. Pinelopi Papalamidi, Frank Keller und Mirella Lapata haben ihre Technik in einer Reihe von Tests überprüft. Sie stellten fest, dass die Algorithmen Wendepunkte in Filmen mit einer deutlich grösseren Genauigkeit identifizierten als andere Basismethoden für die Generierung von Trailern.
Dann folgte der Härtetest. Die Forscher liessen 41 Trailer von Filmen errechnen, zu denen es bereits menschengemachte Kurzvideos gab. Via Amazon Mechanical Turk, eine Plattform, die normalerweise Unternehmen nutzen, um online Menschen für bestimmte, kurzfristig zu erledigende Aufgaben zu suchen, rekrutierten die schottischen Wissenschaftler Freiwillige. Sie sollten die elektronisch erstellten Trailer mit denen vergleichen, die Menschen gemacht hatten. Die meisten bevorzugten die technisch hergestellten Trailer.
KI spart Zeit und Geld
Selbst wenn die Algorithmen der Forscher noch keine perfekten Trailer erstellen sollten, könnten Filmproduzenten die Technik nutzen, um automatisch einen Entwurf herstellen zu lassen, der dann von Menschen verfeinert wird. Das würde wegen des geringeren Personalaufwands und der eingesparten Zeit die Kosten senken. Die Forscher wollen ihre Technik noch verfeinern. Künftig soll das System, das bisher nur zwischen positiven und negativen Stimmungen unterscheiden kann, auch andere Gefühle wie Trauer, Abscheu und Freude bei der Erstellung der Trailer berücksichtigen.
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