08.09.2016
Apple-Keynote
1. Teil: „Apple zeigt iPhone 7 und neue Apple Watch“
Apple zeigt iPhone 7 und neue Apple Watch
Autor: Boris Boden, Stephan von Voithenberg
Apple
Apple hat das iPhone 7 und eine neue Apple Watch gezeigt. Die neuen Smartphones haben wasserdichte Gehäuse, schnellere Hardware und im Plus-Modell auch eine Doppelkamera.
Vorhang auf für neue Apple-Produkte. Doch dieses Mal stand die Präsentation von Apple-Chef Tim Cook unter anderen Vorzeichen: Denn nach Jahren fast grenzenlos erscheinenden Wachstums kämpft Apple 2016 beim iPhone, dem iPad und der Watch mit sinkenden Marktanteilen.
Die beiden nun vorgestellten iPhone-7-Modelle stehen also als Hauptumsatzträger des Unternehmens unter einem besonderen Erfolgsdruck. Doch wer ein ganz neues Design erwartet hatte, wurde enttäuscht. Denn Apple hat vor allem den Vorgänger 6s technisch aufgepeppt - das allerdings mit einigen spannenden Features.
Verzichtet hat Apple auch auf den üblichen Headset-Anschluss, wie bereits in zahlreichen Gerüchten kolportiert worden war. Stattdessen werden Kopfhörer nun über den Lightning-Stecker angesteuert, was einen besseren Klang bei gleichzeitiger Platzersparnis im Gehäuse bringen soll. Kabelgebundene Kopfhörer bleiben weiter im Paket enthalten, dazu gibt es noch einen Adapter auf den alten Klinkenstecker.
Dazu kommen Ende Oktober als Zubehör für 179 Euro noch die drahtlosen AirPods als Stereo-Ohrstecker. Sie unterdrücken Nebengeräusche und sollen 5 Stunden Betrieb ermöglichen. Sie erkennen über Sensoren, wenn sie sich nicht im Ohr befinden, und schalten dann ab, um Strom zu sparen.
Beide iPhone-7-Modelle haben weiter verbesserte Kameras und verfügen über einen optischen Bildstabilisator, einen Blitz mit 4 LEDs, eine größere Blende mit f/1.8 und einen neuen 12-Megapixel-Sensor. Die Frontkamera legt bei der Auflösung von 5 auf 7 Megapixel zu und bekommt ebenfalls den optischen Bildstabilisator.
Besonders aufwändig ist die Doppelkamera, die Apple aber nur dem größeren 7 Plus spendiert hat. Beide Cams bieten 12 Megapixel Auflösung, wobei die zusätzliche Linse eine Zoom-Funktion hat, die das Bild optisch zweifach vergrößert. Außerdem ist es möglich, bei Portraits Personen im Vordergrund scharf zu stellen, während der Hintergrund verschwimmt.
Apple hat darüber hinaus den Home-Button neu gestaltet, der nun wie ein Trackpad funktioniert und ein haptisches Feedback liefert. Das Display, das bei beiden Versionen in der Größe unverändert bleibt, hat Apple ebenfalls überarbeitet, es soll nun 25 Prozent heller sein. Natürlich kommt auch eine neue Generation des Chipsets namens A10 Fusion, das das iPhone 7 mit nun vier Kernen 40 Prozent schneller als den Vorgänger 6s machen soll - der gehörte bereits zu den aktuell schnellsten Smartphones.
Das iPhone 7 ist ab dem 16. September in Deutschland verfügbar. Es kommt mit den Speicherversionen 32, 128 und 256 GB zu Preisen ab 759 Euro.
2. Teil: „Apple Watch wird sportlicher“
Apple Watch wird sportlicher
Die neue Smartwatch ist nicht mehr nur vor Spritzwasser geschützt, sondern bis zu einer Tiefe von 50 Metern wasserdicht. Auch der Fitness-Tracker bekommt damit einen Schwimm-Modus. Weitere Features sind ein schnellerer Dualcore-Prozessor, ein helleres Display mit optimierter Ablesbarkeit draußen und integriertes GPS.
Für die Uhr gibt es diverse Farben mit Gehäusen in 38 oder 42 Millimetern aus Stahl oder Aluminium sowie eine Edition mit dem neuen Material Keramik in Weiß. Zudem kooperiert Apple mit Nike und bringt Ende Oktober eine Apple Watch Nike+ in vier eigenen Armband-und Gehäuse-Designs mit speziellen Software-Funktionen für Läufer.
Alle neuen Versionen der Apple Watch - auch das Nike-Modell - gibt es ab 419 Euro, die Keramik-Variante kostet stolze 1,449 Euro. Die Uhren werden ebenfalls ab dem 16. September erhältlich sein. Die alte Apple Watch bleibt als "Series 1" weiter im Programm, sie bekommt aber ebenfalls den schnelleren Prozessor und wird auf Preise ab 319 Euro gesenkt.
Noch ein nettes Schmankerl von Tim Cook war die Ankündigung, dass der Spieleklassiker Super Mario von Nintendo bald auch in den App Store kommt und bereits im ersten Spiel "Super Mario Run" für eine einhändige Bedienung auf dem iPhone optimiert wird.
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