17.07.2019
Handelstreit
US-Regierung will zwischen Südkorea und Japan vermitteln
Autor: dpa
jesadaphorn / Shutterstock.com
Im Handelskonflikt zwischen Südkorea und Japan will nun die US-amerikanische Regierung vermitteln. Der Streit gefährdet globale Lieferketten für Halbleiter- und Display-Lösungen.
Die USA sehen das zunehmend angespannte Verhältnis zwischen ihren beiden Verbündeten Südkorea und Japan mit großer Sorge. Der neue Abteilungsleiter für Ostasien und die pazifische Region im US-Außenministerium, David Stilwell, bot am Mittwoch in Seoul angesichts der Streitereien in wirtschaftlichen und politischen Fragen zwischen beiden Ländern die Hilfe seiner Regierung an. Südkoreanische Regierungsbeamte informierten Stilwell unter anderem über den jüngsten Streit, in dem es um Japans verschärfte Kontrollen für den Export von wichtigen Materialien für die Halbleiter- und Display-Produktion nach Südkorea geht.
"Die Wahrheit ist, kein bedeutendes Problem in dieser Region kann ohne die Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Alliierten gelöst werden", sagte Stilwell nach Gesprächen mit Außenministerin Kang Kyung Wha und anderen südkoreanischen Regierungsbeamten. Als enger Verbündeter von beiden werde Washington "tun, was es kann", um ihre Bemühungen um Lösungen zu unterstützen. Er äußerte seine Hoffnung, dass beide Länder "die sensitiven Angelegenheiten" aus der Welt schaffen können.
Wie Washington konkret helfen kann, blieb zunächst unklar. Er habe Stilwell über die jüngsten handelspolitischen Probleme und die möglichen Auswirkungen informiert, sagte ein südkoreanischer Beamter, der seinen Namen nicht nennen wollte. Er wies aber Medienberichte zurück, wonach Südkorea um eine "Intervention" der US-Regierung gebeten habe.
"Die Wahrheit ist, kein bedeutendes Problem in dieser Region kann ohne die Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Alliierten gelöst werden", sagte Stilwell nach Gesprächen mit Außenministerin Kang Kyung Wha und anderen südkoreanischen Regierungsbeamten. Als enger Verbündeter von beiden werde Washington "tun, was es kann", um ihre Bemühungen um Lösungen zu unterstützen. Er äußerte seine Hoffnung, dass beide Länder "die sensitiven Angelegenheiten" aus der Welt schaffen können.
Wie Washington konkret helfen kann, blieb zunächst unklar. Er habe Stilwell über die jüngsten handelspolitischen Probleme und die möglichen Auswirkungen informiert, sagte ein südkoreanischer Beamter, der seinen Namen nicht nennen wollte. Er wies aber Medienberichte zurück, wonach Südkorea um eine "Intervention" der US-Regierung gebeten habe.
Auswirkungen auf Apple, Amazon, Dell, Sony und mehr
Er bekräftigte die Position des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In, den Handelsdisput mit Tokio diplomatisch lösen zu wollen. Moon hatte davor gewarnt, die Handelshemmnisse könnten globale Lieferketten stören. Die Exportrestriktionen könnten Auswirkungen auf eine ganze Reihe von Unternehmen haben, darunter Apple, Amazon, Dell, Sony sowie "Milliarden von Verbrauchern überall in der Welt", sagte der Beamte.
Tokio hatte Anfang Juli beschlossen, dass japanische Firmen für den Export bestimmter Materialien nach Südkorea, inklusive Fotolacken, die in der Chipproduktion verwendet werden, jedes Mal Lizenzen beantragen müssen. Von den Restriktionen sind vor allem die südkoreanischen Chiphersteller Samsung und SK Hynix sowie die Firma LG Display betroffen. Japan hatte die Maßnahme damit begründet, dass das gegenseitige Vertrauen untergraben sei.
Südkorea warf dem Nachbarn daraufhin wirtschaftliche Vergeltung vor, was Japans Regierung aber bestritt. Hintergrund ist ein Disput über die Entschädigung koreanischer Zwangsarbeiter während der japanischen Kolonialherrschaft (1910 bis 1945).
Tokio hatte Anfang Juli beschlossen, dass japanische Firmen für den Export bestimmter Materialien nach Südkorea, inklusive Fotolacken, die in der Chipproduktion verwendet werden, jedes Mal Lizenzen beantragen müssen. Von den Restriktionen sind vor allem die südkoreanischen Chiphersteller Samsung und SK Hynix sowie die Firma LG Display betroffen. Japan hatte die Maßnahme damit begründet, dass das gegenseitige Vertrauen untergraben sei.
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