01.07.2013
Online-Kunsthandel
Internet-Käufer als Kunstjury
Autor: Markus Weber
Mitmachprojekte im Internet liegen hoch im Kurs. Ein Kunsthändler nutzt die Gunst der Stunde und lässt potenzielle Interessenten selbst entscheiden, welche Werke es zu kaufen gibt.
Im Online-Shop Artfan.de gibt es moderne Kunst zu kaufen – ob einem die Werke zusagen, ist letzten Endes Geschmackssache. Interessant ist allerdings das Konzept zur Nutzerfindung und Käuferbindung, das sich der Anbieter, ein Kunsthändler, ausgedacht hat. Satt Geld in die Auflage von Kunsteditionen zu stecken, die hinterher keiner haben möchte, wird die Online-Community im Vorfeld bei der Auswahl beteiligt. Alle drei Wochen soll über einen neuen Künstler abgestimmt werden.
Die Nutzer des Shops entscheiden dadurch mit, welche Motive in limitierter Auflage produziert und angeboten werden. Teilnehmen sollen die Besucher der Artfan.de-Website und der Fanpage bei Facebook – so wird in das Konzept auch ein soziales Netz eingebunden. Als Anreiz wurde eine überschauliche Gewinnmöglichkeit ausgelobt: Die Teilnehmer können bei jeder Abstimmung einen von drei Shop-Gutscheinen in Höhe von 100 Euro gewinnen. Weitere Nutzerbindung: Wer den Website-Newsletter abonniert, erhält einen Shop-Rabattgutschein – Vergleichbares ist auch bei anderen Online-Shops üblich.
Fazit
Analog zum User-generated content gibt es hier die User-generated products: Ein Shop, dem mögliche Käufer anzeigen, was sie haben wollen – das dürfte zumindest den Verkäufer erfreuen.
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