05.11.2013
Internetanbieter im Test
Große Unterschiede bei Service und Preisen
Autor: Konstantin Pfliegl
Foto: Fotolia - Janina Dierks
Große Preisunterschiede und stark schwankende Servicequalität. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie zu Internetanbietern des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ).
Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) hat im Auftrag des TV-Senders n-tv die Servicequalität von 15 Internetanbietern in Deutschland unter die Lupe genommen. Die Studie übrprüfte unter anderem, wie informativ die Webseiten der Anbieter sind, wie kompetent die Telefonberatung ist und wie professionell Anfragen per E-Mail beantworten werden.
Laut dem DISQ bewegt sich die Servicequalität der deutschen Internetanbieter insgesamt nur auf einem befriedigendem Niveau. Immerhin hat sich die Servicequalität im Vergleich zum Vorjahr ein wenig verbessert. Doch die Unterschiede zwischen den Internetanbietern sind groß: Nur ein Anbieter, Kabel Deutschland, konnte mit einem sehr guten Service punkten. Acht Anbieter haben einen guten Service. Drei Unternehmen bieten nur einen befriedigenden Service, genauso viele nur einen ausreichenden Service.
Bis zu 50 Prozent Sparpotenzial
Wie die Studie zeigt, sind vor allem die Preisunterschiede bei den Internetanbietern enorm: So lässt sich mit geschickter Wahl des Anbieters die Hälfte der Kosten sparen. So kostete eine Doppel-Flatrate mit einem Internetzugang mit bis zu 16 MBit/s und einer Telefon-Flatrate beim günstigsten Anbieter monatlich 20 Euro — der teuerste Anbieter verlangte mit 40 Euro das Doppelte. Bei einer Vertragslaufzeit von zwei Jahren kann der Kunde so üppige 478 Euro sparen. Ähnlich hohe Preisunterschiede ermittetelte das DISQ auch bei Internetzugängen ohne Telefon-Flatrate.
Lange Vertragslaufzeiten
Das Deutsche Institut für Service-Qualität bemängelt in seiner Studie vor allem die teilweise langen Mindestvertragslaufzeiten. So sind Laufzeiten von 24 Monaten und kundenunfreundliche Kündigungsfristen meist die Regel.
Positiv: Viele Unternehmen zeigten sich dennoch kulant. So räumten fünf Anbieter den Testern ein Sonderkündigungsrecht ein, wenn die Geschwindigkeit der Internetverbindung deutlich langsamer war als eigentlich zugesagt.
Testergebnisse
Sieger der Studie ist Kabel Deutschland mit einem sehr guten Geamtergebnis. Der Kabelanbieter, der bereits im Vorjahr Testsieger wurde, bot im Test die günstigsten Preise und den besten Service. Die Beratung per Telefon und E-Mail war laut dem DISQ sehr gut.
Zweitbester Anbieter ist mit Unitymedia ebenfalls ein Kabelanbieter. Platz drei geht an den DSL-Anbieter 1&1.
Tabelle:
* Das Gesamtergebnis ergibt sich aus den Punkten und Werten bei der Service- und Produktanalyse.
** Die Unternehmen boten zum Testzeitpunkt keine Tarife ab 50 MBit/s und wurden nicht berücksichtigt.
** Die Unternehmen boten zum Testzeitpunkt keine Tarife ab 50 MBit/s und wurden nicht berücksichtigt.
Alle detaillierten Ergebnisse der aktuellen 2013er-Studie sowie die Ergebnisse der Vorjahre finden Sie auf der Webseite des Deutschen Instituts für Service-Qualität.
Fazit
Augen auf bei der Wahl des Internetanbieters: Da man sich meist für zwei Jahre an den Anbieter bindet, sollte man sich vorab genau über die Vertragskonditionen und die Serviceangebote informieren.
Schellerer Ausbau
Hessen, OXG und Vodafone schließen Partnerschaft für Glasfaser
Vodafone und OXG starten gemeinsam mit dem Land Hessen eine umfangreiche Ausbau-Offensive für schnelles Internet. Bis 2030 wollen die Unternehmen Glasfaser-Anschlüsse für bis zu 520.000 Haushalte bauen.
>>
Telekom
Michael Falkensteiner wird neuer Marketingchef
Bislang war Christian Loefert für die Marketingkommunikation, Mobilfunk-Endgeräte und Training bei der Telekom Deutschland verantwortlich. Nun verlässt er den Netzbetreiber. Sein Nachfolger wird Michael Falkensteiner, der zuletzt bei O2 Telefónica war.
>>
3 Modelle
Business GPT - Telekom bringt KI-Angebot für Unternehmen
Mit ihren Business GPT-Angeboten will die Telekom eine sichere KI-Lösung für Geschäftskunden anbieten. Drei Modelle haben die Bonner dafür entwickelt – und die haben ihren Preis.
>>
Glasfasernetz
GlobalConnect stellt B2C-Geschäft in Deutschland ein
Der Glasfaseranbieter GlobalConnect will sich in Deutschland künftig auf das B2B- und das Carrier-Geschäft konzentrieren und stoppt die Gewinnung von Privatkunden mit Internet- und Telefonanschlüssen.
>>