19.05.2013
Deutsche Telekom
Keine Festnetzgarantie für Neubauregionen
Autor: Michael Rupp
Foto: Deutsche Telekom
Nach der Drosselung von DSL-Anschlüssen plant die Deutsche Telekom eine neuerlichen Vorstoß beim Festnetz: Möglicherweise stehen Festnetzanschlüssen in Neubauregionen vor dem aus.
Die Deutsche Telekom ist derzeit aufgrund der beschlossenen Drosselung für DSL-Flatrate-Anschlüsse in aller Munde. Mit einem weiteren Vorstoß zieht das Telekommunikationsunternehmen nun die Aufmerksamkeit auf sich: Die Telekom erwägt, Festnetzanschlüsse in bestimmten Neubauregionen künftig komplett zu streichen. Stattdessen sollen die Haushalte in den betreffenden Gebieten ausschließlich mittels Funktechnik angebunden werden Das käme einer Abkehr vor der bisherigen Festnetzpolitik des ehemaligen Monopolisten gleich.
Mehrere Tageszeitungen hatten in den vergangenen Tagen über mögliche Einschränkungen bei Festnetzanschlüssen berichtet, nun hat die Telekom eine entsprechende Presseagenturanfrage bestätigt. Durch den Verzicht auf eine feste Verkabelung und die Nutzung von Drahtlostechnologien stehen den Telekom-Kunden zwar theoretisch mit dem Festnetz vergleichbare Dienste zur Verfügung, allerdings dürfte es je nach Region und konkretem Wohnort Abweichungen bei der zugesicherten Bandbreite geben.
Die Telekom betont indes, dass sich bei drahtlosen Anschlüssen sowohl an der Qualität der Versorgung wie auch an den Kosten im Vergleich zu einem Festnetzanschluss nichts ändern soll. Darüber, welche Gebiete betroffen sein könnten, machte die Telekom keine Angaben.
Fazit
Zwar kommen schon heute viele Haushalte ohne Festnetzanschluss aus, allerdings hätten Sie in der Mehrheit der Fälle die technische Möglichkeit, sich für einen Festnetzanschluss zu entscheiden. Streicht die Telekom Festnetzanschlüsse dagegen generell für bestimmte Gebiete, käme das einem Eingriff in die Mindestversorgungsverpflichtung gleich.
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