18.11.2013
Google und Microsoft
100.000 Suchsperren zu Kinderpornografie
Autor: Markus Weber
Zwei der weltgrößten Softwarefirmen Google und Microsoft ziehen gemeinsam in den Kampf gegen Kinderpornografie, indem sie relevante Suchbegriffe sperren und weitere Maßnahmen ankündigen.
Wenn sich zwei bedeutende Player im Internet zusammenschließen, um gegen kriminelle Inhalte vorzugehen, werden die Maßnahmen meist von Erfolg gekrönt. So hat eine frühere Abschreckungskampagne des Suchmaschinenanbieters Google zu einer Reduzierung von illegalen Suchanfragen um 20 Prozent geführt.
Das Online-Angebot der britischen Zeitung Daily Mail berichtet nun von einer neuen Kampagne, die von Google und Microsoft gemeinsam konzertiert wird. Dabei ist geplant, mehr als 100.000 Suchbegriffe rund um den Bereich Kinderpornografie abzufangen und eine Warnmeldung auszugeben, dass die angeforderten Inhalte illegaler Natur sind. Laut Google-Chairman Eric Schmidt hat der Suchmaschinenanbieter in den vergangenen drei Monaten mehr als 200 Mitarbeiter abgestellt, die sich der Problematik annehmen. Bereits im Juni hat Google eine Datenbank initiiert, die kinderpornografische Inhalte automatisch mit verschlüsselten Markern versieht, die den Strafverfolgungsbehörden bei ihrer Arbeit helfen sollen.
Auch Microsoft nimmt sich des Themas auf vielfältige Art und Weise an: So unterstützt unter anderem das Softwareunternehmen das PhotoDNA-Programm des National Center for Missing and Exploited Children, mit dem auch große Anbieter wie Facebook unerwünschte oder illegale Inhalte automatisch erkennen und filtern können.
Fazit
Großes Lob an die beiden Software-Riesen Google und Microsoft, die mit ihren bereits eingeleiteten Maßnahmen und der neu angekündigten Suchbegriff-Kampagne zu einem gemeinsamen Schlag gegen die Verbreitung von Kinderpornografie ausholen. Sogar der britische Premier David Cameron lobt die Ankündigungen als einen "wirklich wichtigen Schritt vorwärts".
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