13.10.2022
Absatzflaute
US-Chiphersteller Intel will Tausende Stellen abbauen
Autor: Stephan von Voithenberg
Tada Images/Shutterstock
Medienberichten zufolge plant der Chip-Hersteller den Abbau von Tausenden von Arbeitsplätzen. Der Grund: Der Halbleiter-Riese ringt mit einer Absatzflaute im wichtigen PC-Geschäft.
Der US-amerikanische Halbleiterhersteller Intel will Kreisen zufolge Tausende Stellen abbauen und so seine Kosten angesichts der aktuellen Absatzkrise senken. In einigen Unternehmensbereichen wie Verkauf und Marketing könnten zwanzig Prozent der Mitarbeiter von Entlassungen betroffen sein, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg aus gut informierten Kreisen berichtete. Intel beschäftigt insgesamt rund 114.000 Mitarbeiter.
Offenbar plant Intel 10 bis 15 Prozent seiner Fixkosten zu senken, die nach Berechnungen von Bloomberg insgesamt zwischen 25 und 30 Milliarden US-Dollar betragen. Der Chiphersteller beabsichtigte, seine Stellenkürzungen kurz vor oder nach dem 27. Oktober zu verkünden, wenn die Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht werden, hieß es bei Bloomberg weiter.
Der kalifornische Halbleiter-Riese ringt mit einer Absatzflaute im wichtigen PC-Geschäft und hat dort zuletzt Marktanteile an Wettbewerber wie AMD (Advanced Micro Devices Inc.) verloren. Im Juli hatte Intel seine Prognose für das laufende Jahr nach einem Umsatzeinbruch und roten Zahlen im zweiten Quartal gesenkt. Intel erwartet nun Erlöse von 65 bis 68 Milliarden Dollar nach zuvor 76 Milliarden Dollar. Auch der bereinigte Gewinn pro Aktie wird mittlerweile deutlich niedriger erwartet als zuvor. "Für Intel gibt es große Möglichkeiten, sich zu verbessern und einen maximalen Output pro Dollar zu liefern", hatte Intels Finanzvorstand David Zinsner bei der Veröffentlichung des Berichts zum zweiten Quartal bereits angekündigt.
Im zweiten Quartal verbuchte Intel einen Verlust von 454 Millionen US-Dollar, der Umsatz fiel um 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 15 Milliarden US-Dollar. Die schwachen Zahlen schlagen sich auch im Aktienkurs nieder, der in diesem Jahr bisher um mehr als 50 Prozent eingebrochen ist.
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