16.09.2020
IT-Beschaffung
Die Marktmacht der öffentlichen Hand
Autor: Max Bold
David Crockett / shutterstock.com
Öffentliche Verwaltungen und Institutionen sind in der Lage, Einfluss auf menschenunwürdige Arbeitsbedingungen und Umweltschutz bei der Produktion von IT-Hardware zu nehmen.
Zu diesem Ergebnis kam die achte Bundeskonferenz zu sozial verträglicher Beschaffung von IT-Produkten, die am 3. und 4. September auf Einladung des Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein (BEI) e.V. und der Europa-Universität Flensburg erstmals digital stattfand.
Die öffentliche Hand kauft jährlich Produkte und Dienstleistungen in Höhe von schätzungsweise 350 Milliarden Euro ein. Einen rasant steigenden Prozentsatz macht dabei Informationstechnik aus. Allein auf Ebene der Bundesministerien lag das IT-Vergabevolumen 2019 bei circa 3,5 Milliarden Euro . Mit der Summe können Beschaffungsstellen den Druck auf die Hersteller erhöhen, erklärrt Omana George von Electronics Watch, die als Expertin für Arbeitsrechte in Asien bei der Konferenz einen kurzen Impulsvortrag hielt. Die Nachfrage nach fair hergestellter Hardware durch öffentliche Stellen gebe Organisationen und Gewerkschaften in den Produktionsländern eine Handhabe, faire Arbeitsbedingungen einzufordern.
Viele Überstunden, wenig Lohn, Gesundheitsbelastungen, ausbeuterische Kinderarbeit und Umweltzerstörung sind keine Seltenheit in der Elektronikindustrie. "Wir merken, dass sich die Unternehmen vermehrt mit diesen Problemen auseinandersetzen und Sozialstandards sogar als Wettbewerbsvorteil erkennen", berichtet Marret Bähr, Leiterin der Kompetenzstelle Nachhaltige Beschaffung des Landes Schleswig-Holstein. "Mit dataport haben wir zudem einen landeseigenen Dienstleister, der unseren IT-Einkauf bündelt und Sozialstandards einfordert." Auf Bundesebene aktualisiert das Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Inneren und der Branchenverband Bitkom e.V. die Verpflichtungserklärung zur Forderung elementarer Arbeitsrechte in der IT-Beschaffung.
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