11.07.2013
TV mit Netzanschluss
42 Prozent der Smart-TVs sind offline
Autor: Michael Rupp
Foto: Panasonic
42 Prozent der Nutzer eines Smart-TVs haben ihren Fernseher nicht mit dem Internet verbunden. Dadurch bleiben viele der als innovativ gepriesenen Gerätefunktionen in der Praxis ungenutzt.
Die neuste Generation flacher Fernsehgeräte ist mit einem Internet-Anschluss ausgestattet, kann Apps ausführen und greift auf allerlei Online-Dienste zu. In mehr als einem Drittel der deutschen Haushalte steht ein solcher Smart-TV. Doch so vernetzt, wie es die Industrie gerne hätte, sind die Smart-TVs gar nicht: Nur 58 Prozent der internet-fähigen Fernseher in Deutschland sind nach einer Erhebung der GFU (Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik) tatsächlich mit dem Internet verbunden. Das bedeutet: Bei 42 Prozent der Fernseher liegt der Internet-Anschluss brach und kommt überhaupt nicht zum Einsatz.
Mit gerade mal 22 Prozent bemerkenswert niedrig ist die auch Zahl derer, die bei der Frage, ob die Smart TV-Funktion ihre Entscheidung für ein neues TV-Gerät beeinflusst habe, mit einem klaren Ja geantwortet hat.
Unter dem Eindruck der Umfrageergebnisse sieht die Industrie Informationsbedarf: Besonders die Älteren sollen noch nicht mit der neuen Technik vertraut sein. Für den GFU-Aufsichtsratschef Kamp ist die Sache klar: „Bei neuen Features, wie der Smart TV-Funktionalität, wird von vielen Deutschen noch nicht der Mehrwert erkannt, der hier geboten wird.“
Fazit
Deutsche, die bereits einen Smart-TV verwenden, haben ihren Nutzungsschwerpunkt also bei TV-typischen Angeboten. Bildschirmdiagonale, Design, Soundausstattung und Anschlussmöglichkeiten dürften damit eher den Kaufausschlag geben haben als ein Netzwerkanschluss und Online-Dienste.
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