22.07.2019
Vernetztes Auto
So fährt es sich mit Googles Android Automotive
Autor: Sonja Kroll
tanuha2001 / shutterstock.com
Android Automotive ersetzt fast den Bordcomputer im Auto. Das Betriebssystem für den Einsatz im Kraftfahrzeug wird derzeit in den USA getestet und bietet Komfortbedienfunktionen für die Fahrer.
Ganz ohne eigenes Betriebssystem geht es in den gegenwärtigen Kraftfahrzeugen natürlich noch nicht, aber für ein komfortableres Fahrvergnügen bastelt Google derzeit an Android Automotive, das die Bedienung und Nutzung von Smartphones im Auto erleichtern soll. Dabei verbindet sich Android Automotive mit dem Herstellersystem - ersetzt es aber nicht.
Neben der Anzeige wichtiger Fahrfunktionen wie Geschwindigkeit, punktet das neue System vor allem bei den Funktionen, die das Autofahren schöner machen. Von der integrierten Navianzeige, die dank Integration mit dem Herstellersystem auf das Armaturenbrett eingeblendet werden kann, bis zur Steuerung der Stereoanlage über Spotify - Android Automotive soll nicht nur die wichtigsten Fahrinformationen anzeigen, sondern diese mit Komfortfunktionen bündeln.
Nur noch Lenken muss man selbst
Los geht es mit dem System jeweils beim Einsteigen. Langwieriges Einloggen in individuelle Google-Konten ist nicht nötig. In Kürze soll es laut Google WatchBlog auch ein neues Oberflächendesign geben, das auf dem Smartphone entsprechend im Google Assistant Driving Mode gespiegelt werden soll.
Erste Tests für Fahrzeuge mit Elektroantrieb gibt es derzeit in Zusammenarbeit mit Volvo. Der Volvo Polestar lässt sich bereits über Android Automotive steuern. Für Google eine schöne Sache, denn seine Webangebote wie Maps und Navigationsdienst dürften bei den Fahrern gut angenommen werden. Fraglich bleibt allerdings, ob es Google jemals gelingen wird, die Autohersteller zu überzeugen, ihre eigenen Bordsysteme zugunsten eines Android-Systems komplett einzustellen. Ob das wirklich sinnvoll ist, dürfte vermutlich auch die Verkehrssicherheitsbehörden und die Polizei interessieren.
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