19.04.2016
Streit um Snippets
News Corp. will Google angreifen
Autor: dpa
antb / Shutterstock.com
Google kommt in Europa offenbar nie zur Ruhe. Jetzt will News Corp., der Konzern von Medienmogul Rupert Murdoch, gegen den Suchmaschinen-Giganten vorgehen. Der Grund ist hierzulande ein alter Bekannter: Snippets.
Google hat das nächste Problem in Europa: Der Medienkonzern News Corp. geht laut Berichten von Montag wegen der Verwendung kleiner Inhalte-Fragmente gegen den Internet-Riesen vor. Die sogenannten Snippets auf den Google-Seiten kosten die Medien Umsatz, weil sie Nutzer davon abhielten, die Verlagswebsites aufzusuchen, argumentierte News Corp. nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg. Die EU-Kommission bestätigte lediglich den Eingang einer Beschwerde gegen Google, äußerte sich aber nicht zu den Inhalten.
Google erklärte dazu, dass über seine Dienste Milliarden von Klicks auf den Websites der Verlage zustande kommen. Außerdem arbeite man mit der ganzen Branche zusammen, um Journalismus im Netz zu unterstützen.
Die Diskussion ist nicht neu
Eine ähnliche Diskussion gibt es auch in Deutschland. Hier wurde per Gesetz ein sogenanntes Leitungsschutzrecht beschlossen, mit dem Verlage das Anrecht auf eine Vergütung für die Verwendung von Snippets bekamen. Allerdings räumten viele Medienhäuser Google eine kostenfreie Nutzung ein, um nicht ausgelistet zu werden.
Der Vorstoß von New Corp. kommt, während eine Verschärfung der Spannungen zwischen Google und europäischen Wettbewerbshütern erwartet wird. Medienberichten zufolge will die Kommission ihr Kartellverfahren gegen Google auch auf das weltweit dominierende Mobil-System Android ausweiten. EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager sagte dazu am Montag lediglich, die Behörde schaue sich die Verträge, die Google mit Herstellern von Android-Smartphones geschlossen habe, genau an. Es bestehe die Sorge, dass Google durch die Vorinstallation eigener Apps andere Anwendungen ausgebremst habe.
Der ranghöchste Google-Manager in Europa kritisierte unterdessen ein rückwärtsgewandtes Denken auf dem Kontinent. "Es gibt einige Orte in Europa und einige Interessen in Europa, wo die erste Neigung ist, die Vergangenheit vor der Zukunft zu verteidigen", sagte Matt Brittin der "Financial Times". Die Beamten in Brüssel seien meist "gute Leute, die versuchen, sich über die Welt zu informieren, und vielleicht besser informiert sein könnten als sie es sind". Google und andere müssten viel Aufklärungsarbeit leisten.
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