03.04.2018
Umstieg auf Firebase Dynamic Links
Google stampft URL-Shortener goo.gl ein
Autor: Stefan Bordel
tongcom photographer / Shutterstock.com
Google beendet seinen Kurz-URL-Dienst goo.gl. Als Ersatz sollen Unternehmenskunden fortan auf Firebase Dynamic Links setzen. Alle übrigen Nutzer verweist der Anbieter auf die bisherigen Konkurrenten Bitly und Ow.ly.
Google hat damit begonnen, den Support für seinen Kurz-URL-Dienst goo.gl einzustellen. Ab 13. April steht der URL-Shortener nur noch angemeldeten Bestandskunden zur Verfügung. Diese können den Dienst sowie die damit erstellten Links und Tracking-Informationen noch bis zum 30. März 2019 nutzen beziehungsweise als CSV-Datei herunterladen.
Entwicklern und Unternehmenskunden empfiehlt Google für das Teilen von gekürzten Webadressen auf seine Firebase Dynamic Links (FDL) zurückzugreifen. Diese "smarten" Links erlauben ein zielgerichtetes Weiterleiten auf Webseiten und Web Apps sowie auf Android- und iOS-Anwendungen. Für die Nutzung der FDL über die Firebase Console ist jedoch die Erstellung eines dazugehörigen Projekts erforderlich.
Für simples Weiterleiten über gekürzte Web-Adressen verweist Google unterdessen auf die bisherigen Konkurrenten Bitly und Ow.ly. Beide Dienste sind grundsätzlich kostenlos nutzbar, für Ow.ly ist allerdings ein Gratis-Account beim Betreiber Hootsuite erforderlich. Im Gegensatz zum recht rudimentären Funktionsumfang von goo.gl bieten die Wettbewerber eine Reihe zusätzlicher Features wie angepasste Kurz-URLs, Tracking für ganze Kampagnen und dergleichen.
Die über goo.gl erstellten Kurz-URLs verlieren auch nach dem 30. März 2019 nicht ihre Funktionsfähigkeit. Bestehende Links müssen also nicht erneuert werden. Dank der einjährigen Umzugsfrist dürfte auch ein Wechsel zu FDL oder anderen Anbietern keine größeren Schwierigkeiten bereiten.
Google hat es wieder getan
Es ist nicht das erste Mal, dass Google einen beliebten Web-Dienst ersatzlos streicht. Erst 2013 stampfte der Web-Riese seinen Google Reader ein, was den Weg von alternativen RSS-Angeboten wie Feedly oder Inoreader ebnete.
Im Gegensatz zum Google Reader, der bis zu seinem Ende als de facto Standard für RSS-Feeds galt, war goo.gl aber seit jeher nur eine von vielen Lösungen zum Kürzen von Webadressen. Bedauerlich ist der Wegfall dennoch, hatte der Dienst doch erst im Sommer 2016 ein neues Äußeres im Material Design erhalten.
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