26.04.2017
Mit Algorithmen gegen Fake News
Google will Qualität der Sucherergebnisse verbessern
Autor: Sonja Kroll
Jens Büttner
Das Fake-News-Problem ist in aller Munde. Auch Google will den falschen Nachrichten etwas entgegensetzen - mit Hilfe seines Algorithmus und Nutzer-Feedback.
Google will seinen Nutzern verlässlichere Informationen und Nachrichten in seinen Suchergebnissen präsentieren. In Zeiten von Fake-News-Diskussionen nicht so einfach. Um die Search-Qualität zu verbessern, stellt die Alphabet-Tochter daher nun einige Neuerungen vor.
So seien unter anderem die Algorithmen und die Beurteilungsmethoden für die Qualität von Suchergebnissen aktualisiert und verbessert worden, schreibt Ben Gomes, VP Engineering, Google Search, im Google-Firmenblog.
Als ersten Schritt habe man bereits die Richtlinien für die Qualitätsbewertung der Suchergebnisse geändert. Diese helfen nicht nur den Bewertern, Falschnachrichten zu identifizieren, sondern dienen bei den Algorithmen dazu, schlechte Inhalte im Ranking herabzustufen. Auch das Ranking selbst wurde einem Prüfprozess unterzogen. Hier wurden die Faktoren, die das Ranking einer Seite bestimmen, angepasst.
Nutzer-Feedback
Auch auf Nutzer-Feedback will Google zurückgreifen, um Falschnachrichten den Garaus zu machen. So können die Nutzer Rückmeldung geben, schon bevor sie Suchergebnisse angezeigt erhalten: Die automatische Stichwortvervollständigung beim Tippen einer Suchanfrage zeigt nunmehr einen Link unterhalb der Liste der vorgeschlagenen Stichworte an, über den die Nutzer anstößige oder falsche Vorschläge monieren können.
Insgesamt verspricht Google mehr Offenheit in Bezug auf seine Produkte, vor allem was die Herangehensweise an die Entfernung von Inhalten angeht.
"Uns ist klar, dass unsere Suchergebnisse niemals perfekt sein werden. Doch geht es uns darum, das Vertrauen der Benutzer zu stärken und unsere Produkte so zu gestalten, dass sie für jeden nützlich sind", so Gomes im Blog-Beitrag. Entsprechende Erklärungen zu den Richtlinien sind auf der Google-Help-Seite zu finden.
Im März 2017 hatte bereits der Bundesjustizminister Heiko Maas die Einführung eines Regelwerkes angekündigt, das die Betreiber von Webseiten in die Pflicht nimmt, wenn falsche Inhalte fahrlässig verbreitet werden.
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