14.06.2019
Nach heftiger Kritik
Google lockert Adblocker-Beschränkung
Autor: Alexandra Lindner
Hieronymus Ukkel / shutterstock.com
Google hat abermals Nachbesserungen an Manifest V3 angekündigt. Entwickler von Blocking-Erweiterungen hatten die damit einhergehenden Beschränkungen massiv kritisiert. Google geht auf die Community zu, bleibt jedoch weit hinter den Erwartungen zurück.
Google kündigt abermals Nachbesserungen an seinem Manifest V3 an. Die geplanten Änderungen an der Chrome-Extension-Plattform hatte vor allem für Unmut unter Adblocker-Entwickler gesorgt. Die Funktionsweise der Drittanbieter-Apps könnten durch die Änderungen massiv beeinträchtigt werden.
Erstmals von Manifest V3 geschrieben hatte Google bereits im Januar 2019. Auch da gab es bereits heftigen Widerstand aus der Entwickler-Community. Google ruderte prompt zurück und versicherte, die geplanten Änderungen noch einmal zu überdenken. Im Mai dieses Jahres verkündete der Suchmaschinenprimus jedoch, die ursprünglichen Pläne voranzutreiben.
Nach erneuten Protesten von Seiten der Entwickler erklärte Google in seinem Blog, nun kleine Anpassungen am Manifest V3 vorgenommen zu haben. Das Unternehmen geht damit zwar ein Stück weit auf die Entwickler zu, bleibt aber weit hinter deren Forderungen zurück. Das ewige Hin und Her geht also in die nächste Runde.
Neue API geplant
In Manifest V3 beschreibt Google sein Vorhaben, die für Tracking- und Adblocker viel genutzte und wichtige Schnittstelle webRequest abschaffen zu wollen. An deren Stelle wird die neue API declarativeNetRequest rücken, die mehr Schutz und Sicherheit für die Nutzer bringen soll.
Am ursprünglichen Plan hatten die Entwickler unter anderem bemängelt, dass nur eine relativ begrenzte Anzahl von Filterregeln möglich sei. Google hatte diese auf 30.000 beschränkt. Wie Google nun jedoch schreibt, soll die Anzahl auf bis zu 150.000 Filterregeln angehoben werden.
Diese Lockerung scheint zwar ein großes Zugeständnis, ist einigen Entwicklern jedoch immer noch zu wenig. Gefordert hatten sie mindestens das Doppelte (300.000).
Noch sind die Änderungen nur in Planung und noch nicht umgesetzt. Wie das Gezerre um Manifest V3 schlussendlich ausgeht, bleibt also offen.
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