02.08.2016
Chronische Krankheiten behandeln
Google und Glaxo gründen Bioelektronik-Firma
Autor: Susanne Gillner
Fotolia.com/Sebastian Kaulitzki
Mit Google-Technik Krankheiten wie Diabetes und Asthma behandeln? Ein noch befremdlicher, aber nicht unrealistischer Gedanke. Denn der Internet-Riese gründet zusammen mit Pharmakonzern Glaxo eine Bioelektronik-Firma.
Mutter Alphabet hat bereits ihre Zustimmung gegeben: Google kooperiert mit dem größten britischen Pharmakonzern Glaxo Smith Kline (GSK) im Bereich der Bioelektronik. Im Zuge der Partnerschaft gründen die beiden das Gemeinschaftsunternehmen Galvani Bioelectronics. Dazu wurde eine Vereinbarung mit der zu Alphabet gehörenden Gesellschaft Verily Life Sciences, früher Google Life Sciences, geschlossen, erklärt GSK.
Der Pharmakonzern hält eine 55-Prozent-Beteiligung an der neuen Firma, Verily eine 45-Prozent-Beteiligung. Beide Partner wollen in den nächsten sieben Jahren insgesamt bis zu 540 Millionen Pfund (640 Millionen Euro) in die neue Firma stecken.
Chronischen Krankheiten behandeln
Ziel ist es, Miniaturprodukte zu entwickeln, um damit elektrische Nervensignale modifizieren zu können. So wiederum sollen unregelmäßige oder veränderte Impulse wie sie in chronischen Krankheiten wie Diabetes, Arthritis und Asthma vorkommen, angepasst werden. Die Zulassung für erste Produkte könnte 2023 beantragt werden.
Sitz von Galvani Bioelectronics ist Großbritannien, im Forschungszentrum von GSK im Norden von London. Ein zweiter Standort ist im kalifornischen South San Francisco geplant.
Neu ist der Gesundheitssektor für Google nicht. Denn gerade die Diagnose von Krankheiten ist ein wahrscheinliches Einsatzfeld für selbstlernende Computer. So soll Googles Software DeepMind, die als erstes Programm einen Menschen im Strategiespiel Go schlagen konnte, etwa bei der Erkennung von Augenkrankheiten helfen. Die britische Moorfields-Augenklinik wird der Maschine rund eine Million Augenscans anonymisiert zur Verfügung stellen. Die Software soll in ihnen nach Anzeichen für Krankheiten suchen.
Bad News
Game macht Fake News spielerisch erkennbar
Wissenschaftler der Universität Uppsala haben ihr Online-Spiel "Bad News" erfolgreich an 516 Schülern getestet. Es soll helfen, manipulative Techniken in Social-Media-Posts zu erkennen.
>>
Salzbatterie
Neuer Super-Akku lädt in wenigen Sekunden
Eine neue Batterie des Korea Advanced Institute of Science and Technology (KAIST) lädt binnen Sekunden. Als Basismaterial kommt das auf der Erde in großen Mengen vorkommende Natrium zum Einsatz.
>>
Cold Cases
Fingerabdrücke lassen sich auf Drogen testen
Eine neue forensische Technik. die von Forschern der Loughborough University in Großbritannien entwickelt wurde, funktioniert nun auch bei Cold Cases.
>>
Huawei Roadshow 2024
Technologie auf Rädern - der Show-Truck von Huawei ist unterwegs
Die Huawei Europe Enterprise Roadshow läuft dieses Jahr unter dem Thema "Digital & Green: Accelerate Industrial Intelligence". Im Show-Truck zeigt das Unternehmen neueste Produkte und Lösungen. Ziel ist es, Kunden und Partner zusammenzubringen.
>>