22.04.2022
Tracking Cookies
Google ändert Cookie-Banner nach Strafzahlung
Autor: Florian Bodoky
Google
Europa erhält damit den versprochenen «Alles ablehnen»-Knopf, der bereits auf der ersten Ebene des Dialogs gut sichtbar platziert ist.
Google führt neue Optionen zur Ablehnung von Tracking-Cookies in Europa ein. Denn das EU-Datenschutzgesetz, dem auch das Schweizer Datenschutzgesetz ähnelt, taxiert den aktuellen Status Quo als Verstoß gegen die Gesetzgebung.
Zu Beginn dieses Jahres wurde Google deswegen – die Rede war konkret von «verwirrenden Formulierungen in den Cookie-Bannern» – in Frankreich bereits zu einer Geldstrafe in der Höhe von 150 Millionen Euro verdonnert. Zuvor erlaubte Google seinen Nutzern, alle Tracking-Cookies mit einem einzigen Klick zu akzeptieren, zwang sie aber, sich durch verschiedene Menüs zu klicken, wenn man diese insgesamt ablehnen wollte. Diese Ungleichheit war nach Ansicht der französischen Datenschutzbehörde CNIL rechtswidrig, da sie die Nutzer dazu brachte, Cookies zu akzeptieren, was letztlich dem Werbegeschäft von Google zugutekam.
Um diesen Umstand zu ändern, werden die neuen Cookie-Banner von Google klare und gleich aufwendige Wahlmöglichkeiten: Alles ablehnen, Alles akzeptieren oder Weitere Optionen (für eine detailliertere Kontrolle).
Das neue Menü wird in der Google-Suche und auf YouTube angezeigt, sofern der User nicht in einem Google-Konto angemeldet ist. Ist dies der Fall, können die Tracking-Optionen über ein separates Menü angepasst werden.
Google-Produkt-Manager Sammit Adhya sagt in Googles hauseigenem Blog (engl.) dazu: «Wir haben mit der Einführung in Frankreich begonnen und werden dieses Erlebnis auf den Rest des Europäischen Wirtschaftsraums, Großbritannien und die Schweiz ausweiten». Die Änderungen folgen demnach «in Kürze».
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