17.04.2019
Nach Einigung von Apple und Qualcomm
Intel steigt aus Geschäft für 5G-Smartphone-Modems aus
Autor: dpa
Robson90 / shutterstock.com
Intel will aus dem Geschäft mit 5G-Smartphone-Modems aussteigen. Das teilte der Konzern unmittelbar nach der Einigung im Patentstreit zwischen Apple und Qualcomm mit.
Intel verkündet nach der unerwarteten Einigung im Patentstreit zwischen Apple und Qualcomm seinen Rückzug aus dem Geschäft mit 5G-Modems für Smartphones. Stattdessen wolle man sich verstärkt auf andere Lösungen für 4G- und 5G-Modems für PCs, das IoT und andere datenzentrierte Geräte konzentrieren, so Intel. Auch Investitionen in seine 5G-Netzwerkinfrastruktur werde das Unternehmen weiterhin tätigen.
Außerdem sollen die aktuell bestehenden Geschäfte in Bezug auf 4G-Smartphone-Modems von dieser Entscheidung unberührt bleiben und erfüllt werden. Die ursprünglich für 2020 geplante Einführung von 5G-Modems für den Smartphone-Bereich hingegen werde nicht stattfinden.
Intel analysiert derzeit seine Möglichkeiten von dezentralen Plattformen und Geräten in einer 5G-Welt, so Bob Swan, Chef von Intel. "Im Smartphone-Modem-Geschäft hat sich jedoch gezeigt, dass es keinen klaren Weg zur Profitabilität und zu positiven Erträgen gibt."
Diese Entscheidung kommt zwar etwas überraschend, ist aber durchaus nachvollziehbar. Apple setzt schon seit Jahren auf die Chipsets von Qualcomm. Nur im Zuge des Patentstreits hatte der iPhone-Konzern vorübergehend auf Intel-Modems gesetzt. Nachdem sich Apple und Qualcomm nun jedoch endlich geeinigt haben, ist Intel wieder außen vor. Warum also auf längst verlorenem Posten weiter kämpfen und Geld investieren, wenn der Sieger längst feststeht? Denn auch der Apple-Konkurrent Samsung setzt auf Chipsets anderer Hersteller.
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