16.06.2023
Insolvenzen
Zahl der Firmenpleiten in Deutschland steigt weiter an
Autor: dpa
Shutterstock/Zerbor
Blieben Firmenpleiten in den vergangenen Jahren aufgrund verschiedener Maßnahmen auf einem niedrigen Niveau, so registrierte das Statistische Bundesamt jüngst wieder steigende Zahlen.
Bei den Firmenpleiten in Deutschland zeigt der Trend weiter nach oben. Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzverfahren lag im Mai dieses Jahres um 3,1 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte.
Im April 2023 hatte es bereits einen Anstieg um 4,8 Prozent gegeben. Die Verfahren fließen erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik ein, wie die Wiesbadener Statistiker erklärten. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liege in vielen Fällen annähernd drei Monate davor.
Endgültige Zahlen liegen dem Bundesamt inzwischen für das erste Quartal 2023 vor: In den drei Monaten meldeten die Amtsgerichte hierzulande 4117 Unternehmensinsolvenzen und damit 18,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Gerichte den Angaben zufolge auf rund 6,7 Milliarden Euro. Im ersten Quartal 2022 waren es rund 3,9 Milliarden Euro.
In den vergangenen Jahren hatten staatliche Hilfen sowie die teilweise ausgesetzten Insolvenzantragspflichten trotz Corona- und Energiekrise die Zahl der Firmenpleiten auf niedrigem Niveau gehalten. Daher hatten Experten eine Anstieg im laufenden Jahr erwartet.
Erst Corona, dann der Krieg in der Ukraine, Inflation und schwindende Kauflaune: Diese brisante Mischung hat etliche Commerce-Unternehmen in die Insolvenz getrieben. Manche haben es überlebt, manche nicht. Fünf Beispiele gibt es hier im Überblick.
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