29.03.2016
Prozessor-Entwicklung
Intel verabschiedet sich vom Tick-Tock-Modell
Autor: Simon Gröflin
Dragan Jovanovic / Shutterstock.com
Die Miniaturisierung hat bei der Prozessorherstellung einen Punkt erreicht, bei dem Intels Zwei-Jahres-Rhythmus seine Gültigkeit verloren hat.
Halbleiter-Forschung im Umbruch: Auf seinen Entwicklungszyklus neuer Prozessoren konnte Intel bislang immer stolz sein. Nun musste sich der Chiphersteller im Rahmen einer Pflichtmitteilung an die US-amerikanische Börsenaufsicht vom 2007 eingeführten "Tick-Tock"-Rhythmus verabschieden. Die Miniaturisierung hat Intels Angaben zufolge bei 20 Nanometern einen Punkt erreicht, an dem der altbewährte Zwei-Jahres-Rhythmus seine Gültigkeit verloren hat.
Aus "Tick-Tock" wird "PAO"
Intel nennt gegenüber der amerikanischen Börsenaufsicht SEC einen neuen Fahrplan namens PAO (Process, Architecture, Optimization). Statt des bislang zweistufigen Tick-Tock-Verfahrens soll PAO einen dreistufigen Plan einläuten. Unter PAO bedeutet das erste Jahr eine Prozessumstellung. Im zweiten Jahr folgt eine Architekturumstellung und im dritten Jahr mit Optimierungen wiederum ein neuer Chip. Intel wurde aber mit technischen Details weniger genau, weil es primär darum ging, der Börsenaufsicht aufzuzeigen, wie es um die Konkurrenzfähigkeit bestellt ist.
Intels Entscheidung ist richtig
Nicht nur Intel, sondern auch TSMC, Samsung und AMD arbeiten mit Hochdruck an neuen Produktionsanlagen. Intels Wechsel zu einem dreijährigen Zyklus macht Sinn. Intel akzeptiert einfach, dass es schwieriger wird, von einem Prozesswechsel zum nächsten vorzudringen, denn jede Verzögerung einer wichtigen Prozessorserie ist für das Unternehmen ein Riesenverlustgeschäft. Allerdings wird damit auch klar: Moore's Law geht definitiv nicht mehr so weiter, wie das der Chiphersteller noch am IDF13 versichern wollte. Moore's Law ist faktisch tot.
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