22.12.2016
Browser-Entwicklung
Mozilla baut Multi-Prozess-Technologie in Firefox aus
Autor: Stefan Bordel
dennizn / Shutterstock.com
Die neue Multi-Prozess-Technologie in Mozilla Firefox soll den Browser stabiler und responsiver machen. Aktuell kann die Technologie noch nicht von allen Anwendern genutzt werden, das soll sich aber bald ändern.
Mozilla hatte die Multi-Prozess-Technologie erstmals mit der Firefox-Version 48 für einige Nutzer ausgerollt, die keine Browser-Erweiterungen verwenden. Dabei werden Rendering-Prozesse separiert, um die Stabilität und Sicherheit des Browsers zu erhöhen. Kommt es etwa zu Fehlern beim Laden einer Webseite, stürzt nur das Tab und nicht der gesamte Browser ab. Zudem kann der Rendering-Prozess mit niedrigen Rechten in einer Sandbox ausgeführt werden, wodurch mögliche Schwachstellen nur noch schwer von Angreifern auszunutzen sind. Darüber hinaus verspricht Mozilla signifikante Steigerungen bei der Responsivität des Browsers.
Erweiterter Add-on-Support
In den Versionen 49 und 50 erweiterte Mozilla schrittweise die Nutzergruppe der neuen Funktion. So wurden zunächst Anwender mit Erweiterungen hinzugefügt, deren Kompatibilität zuvor getestet wurde. Mit Version 50 wurde der Nutzerkreis um Anwender mit Erweiterungen ausgebaut, deren Entwickler Support für die Multi-Prozess-Technologie angegeben hatten.
Im kommenden Jahr will Mozilla mit Firefox 51 nochmals die Multi-Prozess-Nutzergruppe ausbauen. Diesmal sollen auch Anwender hinzukommen, deren Erweiterungen nicht explizit den Einsatz von Multi-Prozess ausschließen.
In Zukunft werde die Multi-Prozess-Technologie sukzessive erweitert, so Mozilla in einem Blogpost. Die Entwicklung umfasse unter anderem den plattformübergreifenden Ausbau der Sandbox unter Windows, Linux und Mac OS. Zudem wollen die Entwickler die Multi-Prozess-Technologie um weitere Prozesse ausbauen, um die Stabilität der Open-Source-Tools nochmals zu erhöhen.
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