12.02.2014
Auf „Neuer Tab“-Seite
Firefox-Browser blendet künftig Werbung ein
Autor: Konstantin Pfliegl
Der beliebte Firefox-Browser blendet künftig ungefragt Werbung ein. Auf der Seite „Neuer Tab“ sollen Werbeeinblendungen „handverlesener Partner“ erscheinen.
Der beliebte Browser Firefox ist Open-Source und kostenlos – und das bleibt er auch. Aber so ganz gratis wird er künftig nicht mehr sein: Wie das Mozilla-Projekt, die Macher von Firefox, in einem Blog-Eintrag bekanntgab, soll der Browser künftig ungefragt Werbung einblenden.
Bislang zeigt Firefox auf der Seite „Neuer Tab“, die man unter anderem mit der Tastenkombination [Strg T] erreicht, in neun Kästen häufig besuchte Webseiten an. An dieser Stelle will Mozilla künftig eigene Mozilla-Webseiten und beliebte Seiten aus der Region des Nutzers einblenden sowie Anzeigen „handverlesener Partner“. Laut Mozilla sollen die Werbeeinblendungen deutlich als solche gekennzeichnet werden. Mozilla nennt diese Werbeeinblendugen Directory Tiles, was so viel bedeutet die Verzeichnis-Kacheln.
Häufig besuchte Webseiten bleiben
Laut Mozilla Blog-Eintrag betrifft die Werbeeinblendungen hauptsächlich neue Firefox-Installationen, bei denen es noch keine häufig besuchten Webseiten anzuzeigen gibt. Diese Neu-Nutzer sollen anstelle leerer Kästchen die Werbeeinblendungen sehen. Im Laufe der Zeit werden diese dann durch die eigenen, häufig bsuchten Seiten ersetzt.
Wie die Webseite Cnet.com berichtet, sollen die Werbeeinblendungen laut Darren Herman, einer der Vize-Präsidenten von Mozilla, rund 30 bis 45 Tage zu sehen sein, bis nur noch eigene Seiten des Nutzers erscheinen.
Wann die erste Firefox-Version mit Werbeinblendungen erscheint, ist laut Mozillas Blog-Eintrag noch nicht entschieden.
Fazit
Da bleibt nur zu hoffen, dass es bei der derzeit geplanten dezenten Werbeeinblendung bleibt.
Verständlich ist der Schritt aber: Das Mozilla Projekt ist derzeit stark von Google abhängig – und will das vielleicht ein wenig ändern. Laut der Webseite The Next Web kamen im Jahr 2012 von den eingenommenen rund 311 Millionen US-Dollar rund 90 Prozent vom Suchriesen. Wenn dieser einmal keine Lust mehr auf das Mozilla Projekt hat, dann gerät dieses schnell in Schieflage.
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