10.06.2022
Börsengang von Ant
Heben Chinas Behörden die Blockade auf?
Autor: dpa
Shutterstock/THINK A
Die chinesischen Behörden hatten im November 2020 den Plänen für einen Megabörsengang der Ant Group einen Strich durch die Rechnung gemacht. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg könnte der FinTech-Konzern jedoch in Kürze die lange erwartete Lizenz bekommen.
Die Börsenpläne des chinesischen Fintech-Konzerns Ant Group aus dem Dunstkreis von Alibaba-Gründer Jack Ma könnten laut Kreisen bald wieder aufleben. Chinesische Finanzaufseher befänden sich in frühen Gesprächen rund um einen neuerlichen Anlauf zu einer entsprechenden Erstnotiz, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.
Ant könne in Kürze eine lange erwartete Lizenz bekommen, mit der das Unternehmen eher wie eine Bank beaufsichtigt würde und die den Weg zu einem Börsengang eröffnen könnte. Die chinesische Wertpapieraufsicht CSRC (Chinese Securities Regulatory Commission) dementierte zwar, an einem Aufleben des Börsengangs zu arbeiten. Allerdings unterstütze man die Börsennotierung von "berechtigten" Unternehmen in China und auch im Ausland.
Alibaba-Aktien legen zu
Die in New York gelisteten Aktien des chinesischen Online-Einzelhandelsriesen Alibaba legten vorbörslich zunächst deutlich zu, nachdem der Kurs bereits am Vortag um fast 15 Prozent angezogen hatte. Mit der Reaktion der chinesischen Regulierer drehte das Papier aber vor dem Handelsstart ins Minus und verlor zuletzt gut zwei Prozent. Alibaba hält ein Drittel der Anteile an Ant Group.
Die chinesischen Behörden hatten im November 2020 den Plänen für einen Megabörsengang von Ant in den USA kurz vor der geplanten Erstnotiz einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das Vorgehen war Teil einer größeren Aktion gegen chinesische Tech-Firmen, die sich an Börsen in den Vereinigten Staaten Kapital verschaffen wollten oder dies schon getan hatten. Mit dem Bericht von Bloomberg mehren sich die Zeichen, dass die harte Gangart Pekings nun enden könnte. Das Vorgehen der chinesischen Behörden hatte die Kurse von technologielastigen chinesischen Firmen unter Druck gesetzt.
Zuletzt hatte das "Wall Street Journal" unter Berufung auf eigene Informationen berichtet, die Untersuchungen gegen den Fahrtenvermittler Didi und zwei weitere Firmen stünden vor einem Abschluss. Das Verbot für Didi zur Aufnahme neuer Kunden könnte aufgehoben werden, die mobile App dürfte dann auch wieder in der Volksrepublik angeboten werden. China hatte das Verbot mit Problemen der Datensicherheit von Nutzern begründet und auf nationale Sicherheitsaspekte verwiesen.
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