10.05.2019
Mitgründer Chris Hughes
Facebook soll zur Zerschlagung gezwungen werden
Autor: dpa
Carsten Rehder / Illustration
Chris Hughes, Mitgründer von Facebook, fordert, dass das Zuckerberg-Unternehmen zerschlagen werden muss. Facebook müsse gezwungen werden Instagram und WhatsApp wieder abzustoßen.
Einer der Mitgründer von Facebook, Chris Hughes, hat sich Forderungen nach einer Zerschlagung des Unternehmens angeschlossen. Das Online-Netzwerk müsse gezwungen werden, die Fotoplattform Instagram und den Chatdienst WhatsApp wieder abzustoßen, schrieb Hughes in einem am Donnerstag veröffentlichten Beitrag in der "New York Times".
Facebook habe sich unter anderem dank der Übernahmen von Instagram und WhatsApp eine Monopol-Position gesichert, argumentierte Hughes, der das Unternehmen vor mehr als einem Jahrzehnt verlassen hatte. "Selbst wenn Leute Facebook verlassen wollen, haben sie keine wirkliche Alternative", schrieb er.
Facebook habe sich unter anderem dank der Übernahmen von Instagram und WhatsApp eine Monopol-Position gesichert, argumentierte Hughes, der das Unternehmen vor mehr als einem Jahrzehnt verlassen hatte. "Selbst wenn Leute Facebook verlassen wollen, haben sie keine wirkliche Alternative", schrieb er.
Facebook hatte Instagram im Jahr 2012 für rund eine Milliarde US-Dollar gekauft und WhatsApp 2014 für rund 22 Milliarden US-Dollar. Es sei ein Fehler der US-Wettbewerbsaufsicht FTC gewesen, diese Deals zu erlauben, so Hughes. Denn die Dominanz von Facebook verhindere neuen Wettbewerb in der Branche.
Facebooks Marktmacht
Die Marktmacht der Internet-Unternehmen wurde zuletzt verstärkt zu einem Thema in der US-Politik. So hat sich die demokratische Senatorin Elizabeth Warren die Zerschlagung großer Tech-Konzerne bei ihrer Bewerbung um die Präsidentschaft im Jahr 2020 auf die Fahnen geschrieben. Für ihn persönlich seien der Missbrauch der Facebook-Plattform für politische Einflussnahme aus Russland im Zuge des US-Präsidentschaftswahlkampfs 2016 und der Datenskandal um Cambridge Analytica der Weckruf gewesen, schrieb Hughes.
Mitgründer und Chef Mark Zuckerberg sei ein guter Mensch, aber habe durch seine Aktien mit zusätzlichen Stimmrechten "unkontrollierte Macht", die beispiellos sei, warnte Hughes. "Mark kann allein entscheiden, wie Facebook-Algorithmen konfiguriert werden, um zu bestimmen, was Menschen in ihren Newsfeeds sehen, welche Datenschutz-Einstellungen sie nutzen können und sogar welche Mitteilungen zugestellt werden."
Zuckerberg hatte jüngst angekündigt, Facebook stärker auf private und verschlüsselte Kommunikation auszurichten, die auch das Online-Netzwerk nicht mitlesen könne. Dafür soll auch eine gemeinsame technische Infrastruktur für WhatsApp, Facebooks zweiten Chat-Dienst Messenger und die Mitteilungsfunktion von Instagram geschaffen werden. Hughes schloss sich der Meinung an, dass dies eine Zerschlagung erschweren würde - deswegen sei es wichtig, schnell zu handeln.
Mitgründer und Chef Mark Zuckerberg sei ein guter Mensch, aber habe durch seine Aktien mit zusätzlichen Stimmrechten "unkontrollierte Macht", die beispiellos sei, warnte Hughes. "Mark kann allein entscheiden, wie Facebook-Algorithmen konfiguriert werden, um zu bestimmen, was Menschen in ihren Newsfeeds sehen, welche Datenschutz-Einstellungen sie nutzen können und sogar welche Mitteilungen zugestellt werden."
Zuckerberg hatte jüngst angekündigt, Facebook stärker auf private und verschlüsselte Kommunikation auszurichten, die auch das Online-Netzwerk nicht mitlesen könne. Dafür soll auch eine gemeinsame technische Infrastruktur für WhatsApp, Facebooks zweiten Chat-Dienst Messenger und die Mitteilungsfunktion von Instagram geschaffen werden. Hughes schloss sich der Meinung an, dass dies eine Zerschlagung erschweren würde - deswegen sei es wichtig, schnell zu handeln.
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