23.01.2018
Kampf gegen Hate Speech
Facebook stellt 10.000 Mitarbeiter ein
Autor: dpa
shutterstock.com/Gil C
Im Kampf gegen Hass auf Facebook will das soziale Netzwerk 10.000 neue Mitarbeiter einstellen. Diese sollen sich künftig um die Löschung von hasserfüllten Inhalten auf der Plattform kümmern. Das teilte die Facebook-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg mit.
Facebook verspricht weitere Anstrengungen gegen Hass und Hetze im Netz und will dafür dieses Jahr zusätzlich 10.000 Mitarbeiter einstellen. "Wir haben noch nicht genug getan, um den Missbrauch unserer Technologie zu stoppen", sagte Facebook-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg am Dienstag in Brüssel.
Terror und Gewalt hätten auf Facebook keinen Platz. Schon heute arbeiteten 10.000 Beschäftigte daran, Schutz und Sicherheit zu verbessern. Bis zum Jahresende solle sich die Zahl verdoppeln, sagte Sandberg. Ziel sei, hasserfüllte Inhalte zu löschen. Alle Nutzer sollten sich sicher fühlen.
"Aber das ist kompliziert, weil es keine universelle Definition von Hass-Inhalten gibt", sagte Sandberg. Man folge der wissenschaftlichen Debatte und lösche eine Menge Inhalte. "Aber wir können immer noch besser werden", sagte sie. Man orientiere sich an europäischen Vorgaben, einschließlich Leitlinien für den Umgang mit Hass-Inhalten.
Streit über gesetzliche Vorgaben
Hintergrund ist auch der Streit über gesetzliche Vorgaben zum Löschen von Inhalten durch das Netzwerkdurchsetzungsgesetz in Deutschland. Facebook-Politikchef Elliot Schräge hatte erst am Montag seine Kritik an dem Gesetz bekräftigt. Die Europäische Union setzt bisher auf Kooperation mit den Internetkonzernen statt auf Vorschriften.
Sandberg betonte auch, Facebook arbeite an einer steten Verbesserung des Datenschutzes für die Nutzer. Zudem habe der US-Konzern die Steuerdebatte in Europa zur Kenntnis genommen. "Und wir ändern freiwillig unser Vorgehen", sagte sie. Wir zahlen jetzt Steuern lokal auf die Gewinne, die wir lokal machen." Facebook gehe auf Bedenken ein. "Wichtiger als alles andere ist: Wir wollen das Richtige tun", sagte Sandberg.
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