Facebook
04.05.2015
Neues Geschäftsmodell

Facebook lockt Publisher mit Werbeeinnahmen

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Shutterstock.com/Pan Xunbin
Facebook will News-Anbieter mit einem attraktiveren Anzeigenmodell ins Netzwerk holen. Für manche Ads sollen die Kunden den gesamten Werbeumsatz ohne Abgaben an Facebook behalten können.
Facebook soll an einer neuen Initiative arbeiten, mit der das Netzwerk nicht nur neue Publisher ins Boot holen, sondern auch seine Plattform als Nachrichtenportal stärker aufwerten will. Nach Informationen des Wall Street Journal will Facebook mit "Instant Articles" Verlage dazu animieren, News und andere Inhalte direkt auf Facebook zu veröffentlichen, anstatt nur durch Links zu ihren eigenen Websites weiterzuleiten.
Das Werbemodell soll den Publishern schmackhaft gemacht werden, indem großzügige Werbeumsätze versprochen werden. Es soll sogar die Möglichkeit geben, die gesamten erzielten Werbeeinnahmen für sich zu behalten.
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Konkret sieht der Plan vor, dass Facebook Nachrichten und Videos von Publishern auf seinem Netzwerk hostet. Darunter sollen News-Publisher wie BuzzFeed, New York Times und National Geographic sein. Statt wie gehabt die Werbeeinnahmen von Anzeigen, die bei Facebook ausgespielt werden, mit den Publishern zu teilen, will das Netzwerk bei der neuen Initiative auf seinen eigenen Anteil verzichten. Stattdessen sollen die Werbeeinnahmen der News-Ads insgesamt an die entsprechenden Nachrichten-Publisher gehen. Genauere Angaben zum Format der neu geplanten Anzeigen gibt es noch nicht.
Für Facebook soll sich die Initiative lohnen, indem Nachrichteninhalte schneller laden und so die vor allem bei mobilen Nutzern oft lange Ladezeit verkürzt wird. Das, so hofft Facebook, soll die Nutzer dazu animieren, mehr Zeit im Netzwerk zu verbringen. Für die Publisher ist das Abrücken Facebooks von dem üblichen Revenue-Sharing-Modell zwar lukrativ - aber eine stärkere Einbindung der eigenen Nachrichten ginge auch mit einer engeren Verbindung zu Facebook einher.

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