23.09.2021
Auswirkungen auf das Werbegeschäft
Facebook beklagt erneut Probleme durch iPhone-Datenschutz
Autor: dpa
Richard Drew/AP/dpa
Im Frühjahr hatte Apple die Privatsphäre-Möglichkeiten von iPhone-Nutzern ausgeweitet. Das hat auch Auswirkungen auf das Werbegeschäft von Facebook. Der Konzern versucht nun seine Kunden zu beruhigen.
Facebook hat weiterhin Probleme, sein Werbegeschäft an den verstärkten Schutz der Privatsphäre auf dem iPhone anzupassen. Das Online-Netzwerk versuchte am Mittwoch, seine Werbekunden zu beruhigen. Der Erfolg ihrer Anzeigen-Kampagnen sei nicht so stark abgesackt, wie dies fehlerhafte Facebook-Daten vermuten ließen, hieß es in einem Blogeintrag.
Im Schnitt sei die Zahl der Fälle, in denen Nutzer auf Anzeigen reagierten, um 15 Prozent niedriger dargestellt worden, betonte Facebook. Zugleich sei dies lediglich ein Mittelwert und der Effekt für einzelne Werbekunden könne davon erheblich abweichen.
Ausdrückliche Erlaubnis
Von den sogenannten "Conversions" spricht man etwa, wenn Nutzer auf eine Anzeige zum Beispiel mit Werbung für eine App klicken. Für die Firmen hinter der Werbung ist es ein wichtiger Wert, um den Erfolg ihrer Investitionen in Anzeigen unter anderem bei Facebook zu messen.
Apple hatte im Frühjahr die Möglichkeiten von iPhone-Nutzern, ihre Privatsphäre zu schützen, ausgeweitet. App-Entwickler müssen nun eine ausdrückliche Erlaubnis einholen, wenn sie das Verhalten eines iPhone-Nutzers quer über verschiedene Dienste und Anwendungen hinweg zu Werbezwecken beobachten wollen. Da viele dies ablehnen, warnt Facebook bereits seit längerer Zeit, dass die Fähigkeit des Online-Netzwerks, Werbung zielgenau bestimmten Nutzergruppen anzeigen zu können, darunter leiden werde. Apple kontert, Privatsphäre sei ein Menschenrecht.
Negativer Effekt stärker als erwartet
Facebook habe von vielen Werbekunden gehört, dass der negative Effekt auf ihre Werbekampagnen stärker als erwartet ausgefallen sei, schrieb Marketing-Manager Graham Mudd in dem Blogeintrag. Dieser Eindruck gehe aber zum Teil auf die falschen Facebook-Daten zurück.
Zugleich betonte Facebook, man entwickle in einem auf mehrere Jahre angelegten Projekt ein System, das es erlauben solle, auch mit der Verarbeitung von weniger Nutzerdaten personalisierte Werbung anzuzeigen und den Erfolg der Kampagnen zu messen. "Diese Anstrengungen werden Zeit brachen", räumte das Online-Netzwerk ein.
Musik
Neuer Deal zwischen Universal Music Group und TikTok
Bald soll es wieder mehr Originalmusik auf TikTok geben. Nach einer dreimonatigen Pause wagen Universal Music und Tiktok einen Neustart ihrer Partnerschaft.
>>
Und nun die nächste Zeile
iPhone: Variable Schriftgrösse
In nahezu jeder App am iPhone oder iPad lässt sich die Schriftgrösse individuell einstellen. Wir zeigen wie in einem kurzen Video.
>>
EU-Entscheidung
Apple muss auch das iPad für alternative App-Stores öffnen
Nachdem die EU-Kommission bereits die Öffnung der iPhones für alternative Anbieter von App-Stores erzwungen hat, muss Apple dies nun auch auf dem iPad ermöglichen.
>>
"Lass dich frei."
Apple mit Pencil- und iPad-Event im Mai
Unter dem Claim "Lass dich frei." oder "Let loose." hat Apple sein nächstes Event angekündigt. Konkret werden am 7. Mai um 16.00 Uhr neue Geräte vorgestellt.
>>