22.01.2015
Quartalszahlen
Massiver Stellenabbau und Umbau bei eBay
Autor: Ingrid Lommer
Foto: ebay.com
Das Kerngeschäft von eBay, der Marktplatz, stagniert. In der Folge werden 2.400 eBay-Mitarbeiter ihren Job verlieren, die Töchter Magento und eBay Enterprise sollen wie Paypal ausgegliedert werden.
Auf den ersten Blick nehmen sich die neuesten eBay-Zahlen gar nicht so schlecht aus: Der Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2014 einen Gesamtumsatz von 17,9 Milliarden US-Dollar an, zwölf Prozent mehr als 2013. Im vierten Quartal setzte eBay 4,9 Milliarden US-Dollar um, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum von neun Prozent. Der Quartalsgewinn stieg um zehn Prozent auf 936 Millionen US-Dollar und erfüllte damit in etwa die Erwartungen des Marktes. Die Aktie stieg nach der Bekanntgabe der Quartalszahlen nachbörslich um 1,4 Prozent.
Daraus zieht ebay jetzt die Konsequenzen: Wie schon im Dezember kolpotiert, sollen in diesem Jahr 2.400 Stellen abgebaut werden - damit verlieren sieben Prozent aller eBay-Mitarbeiter ihren Job. Außerdem scheint sich die vollständige Zerschlagung des E-Commerce-Dinos anzukündigen: Dass Paypal Mitte 2015 ausgegliedert wird, ist längst bekannt. Dazu kündigte eBay an, auch für eBay Enterprise nach neuen Perspektiven zu suchen - soll heißen: Börsengang oder Verkauf. Enterprise sei zwar ein starkes Geschäft und ein wichtiger Partner für große Online-Händler, doch es biete nur begrenzte Synergien mit den anderen Geschäftsfeldern und "eine Trennung wird es beiden Geschäftsbereichen erlauben, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren", heißt es im Geschäftsbericht.
Wie lange der kränkelnde eBay-Marktplatz ohne die Stützen Paypal und eBay Enterprise im Markt bestehen kann, ist allerdings fraglich. Schon seit Ende vergangenen Jahres wird in der Branche darüber spekuliert, wer als möglicher Käufer für eBay Marketplace in Frage käme.
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