26.06.2023
E-Commerce-Initiative
TikTok will zum Hersteller werden und greift Amazon und Shein an
Autor: Susanne Gillner
shutterstock.com/BigTunaOnline
TikTok testet in Großbritannien ein neues In-App-Feature namens "Trendy Beat". Nutzer können damit Produkte, die in angesagten Videos zu sehen sind, direkt über die App kaufen. Trendy Beat gehört zum Project S, mit dem TikTok seine E-Commerce-Aktivitäten ausbauen will.
In Sachen E-Commerce fokussierte sich TikTok bis dato auf TikTok Shop, das vor allem in Südostasien auf Erfolgskurs ist. Mit der Shopping-Funktion ist es Verkäufern und Marken möglich, Produkte direkt auf TikTok zu verkaufen. Jetzt geht die Plattform für Kurzvideos einen Schritt weiter und fordert gar Amazon und Shein heraus: Mit dem aktuellen Project S will man die eigenen E-Commerce-Aktivitäten weiter ausbauen und TikTok selbst zum Hersteller machen.
Im Fokus von Project S ist die Funktion "Trendy Beat", die zurzeit in Großbritannien getestet wird. Mittels Trendy Beat werden Produkte zum Verkauf angeboten, die von einer Tochtergesellschaft des TikTok-Mutterunternehmens ByteDance versandt und verkauft werden. Zum Angebot stehen dabei vornehmlich Produkte, die in angesagten Videos zu sehen sind und damit Begehrlichkeiten bei den Nutzern wecken. ByteDance nutzt angeblich ein Netzwerk von Lieferanten, um diese Artikel herzustellen.
Was macht der Wettbewerb?
Während TikTok seine E-Commerce-Funktionen ausbaut, rudern Konkurrenten zurück: Instagram hatte im Januar den Shop-Tab entfernt und später angekündigt, seine Live-Shopping-Bemühungen einzustellen. Facebook hat ebenfalls im August 2022 seine Live-Shopping-Funktion eingestellt.
In den USA scheint TikTok bereits einen großen Einfluss auf die Einkaufsgewohnheiten der User zu haben: So ist dort der Hashtag #TikTokmademebuyit populär geworden, der Hashtag wurde auf TikTok bereits knapp 60 Milliarden Mal verwendet, Videos zu dem Begriff rund 7,4 Milliarden Mal angesehen.
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