09.11.2021
Fitnessgeräte-Hersteller
Peloton: Corona-Boom ist endgültig vorbei
Autor: dpa
Peloton
Beim Fitnessgeräte-Spezialisten Peloton ist der Corona-Boom endgültig vorbei. Das Unternehmen strich seine Umsatzprognose - und die Prognose der Abonnenten-Zahl.
Pelotons Erfolgskurve scheint sich abzuschwächen: Der Fitnessgeräte-Spezialisten strich seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr drastisch zusammen. Peloton rechnet nun nur noch mit Erlösen zwischen 4,4 Milliarden und 4,8 Milliarden US-Dollar - vor drei Monaten war die Firma noch von 5,4 Milliarden ausgegangen.
Anleger reagierten schockiert und ließen die Aktie nachbörslich um mehr als 25 Prozent abstürzen. Peloton gehörte im Corona-Jahr 2020 zu den großen Erfolgsgeschichten. Während Fitness-Studios geschlossen blieben, kauften sich viele die mehrere tausend US-Dollar teuren vernetzten Trainings-Bikes. Selbst eine Rückruf-Aktion bei den Peloton-Laufbändern schien die Firma schnell verdaut zu haben.
Weniger Abo-Kunden
Doch mit der Aufhebung der Corona-Beschränkungen läuft das Geschäft schwieriger. Auch die Prognose der Abonnenten-Zahl senkte Peloton deutlich. Zum Ende des laufenden Geschäftsjahres Mitte 2022 rechnet die Firma nun mit 3,35 bis 3,45 Millionen Abo-Kunden - statt der vorherigen Erwartung von bis zu 3,63 Millionen.
In dem Ende September abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal stieg der Umsatz im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 805,2 Millionen US-Dollar. Unterm Strich machte Peloton einen Verlust von 376 Millionen US-Dollar nach schwarzen Zahlen von 69,3 Millionen US-Dollar ein Jahr zuvor.
Auf dem Ergebnis lasten unter anderem höhere Logistik-Kosten. Auch senkte Peloton im August den Preis des ursprünglichen Modells seines Trainigs-Bikes - und die Kunden zogen es danach verstärkt dem teureren und lukrativeren neuen Gerät vor. Vor der Preissenkung hätten sich die beiden Modelle in etwa gleich gut verkauft. Nachdem Peloton 400 US-Dollar vom Preis des älteren Modells gestrichen habe, mache es nun drei Viertel der Bike-Verkäufe aus, hieß es in einer Telefonkonferenz mit Analysten.
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