07.02.2023
Exporte und Importe
IfW prognostiziert Aufschwung im globalen Handel
Autor: dpa
Shutterstock/Pushish Images
Laut des Instituts für Weltwirtschaft Kiel (IfW) hat der Welthandel an Fahrt aufgenommen und könnte vor einem längeren Aufschwung stehen. Besonders für den deutschen und europäischen Außenhandel sieht es aktuell gut aus - die USA und China schwächeln dagegen noch.
Der globale Handel hat nach Einschätzung des Instituts für Weltwirtschaft Kiel (IfW) an Fahrt aufgenommen und könnte vor einem längeren Aufschwung stehen. So habe der Welthandel im Januar im Vergleich zum Vormonat preis- und saisonbereinigt um 2,1 Prozent zugelegt, heißt es in dem Kiel Trade Indicator. Besonders profitiert habe dabei der deutsche und europäische Außenhandel. Den Angaben zufolge stiegen in Deutschland die Exporte um 2,1 und die Importe um 2,6 Prozent. Noch stärker vom globalen Aufschwung profitiert habe die Europäische Union. Dort seien die Exporte um 3,0 und die Importe um 3,2 Prozent gestiegen.
Nicht ganz so gut sieht es dagegen in den USA und in China aus. Die Vereinigten Staaten verzeichneten den Angaben zufolge zwar bei den Exporten ein Plus von 3,6 Prozent, mussten aber bei den Importen ein Minus von 1,4 Prozent hinnehmen. In China stehe einem Plus von 1,9 Prozent bei den Exporten ein Minus bei den Importen von 1,1 Prozent gegenüber. Chinas Handel habe noch Luft nach oben, sagte der Projektverantwortliche für den Kiel Trade Indicator, Timo Hoffmann, "Die schwachen Importe deuten auf eine gedämpfte Nachfrage im Inland hin." Russland wiederum konnte trotz Sanktionen wegen des Kriegs in der Ukraine seinen Seehandel und damit die Ex- beziehungsweise Importe um 2,2 beziehungsweise 1,1 Prozent steigern.
Nicht ganz so gut sieht es dagegen in den USA und in China aus. Die Vereinigten Staaten verzeichneten den Angaben zufolge zwar bei den Exporten ein Plus von 3,6 Prozent, mussten aber bei den Importen ein Minus von 1,4 Prozent hinnehmen. In China stehe einem Plus von 1,9 Prozent bei den Exporten ein Minus bei den Importen von 1,1 Prozent gegenüber. Chinas Handel habe noch Luft nach oben, sagte der Projektverantwortliche für den Kiel Trade Indicator, Timo Hoffmann, "Die schwachen Importe deuten auf eine gedämpfte Nachfrage im Inland hin." Russland wiederum konnte trotz Sanktionen wegen des Kriegs in der Ukraine seinen Seehandel und damit die Ex- beziehungsweise Importe um 2,2 beziehungsweise 1,1 Prozent steigern.
Nachlassende Staus auf den Weltmeeren
Ins insgesamt positive Handelsbild passten auch die nachlassenden Staus auf den Weltmeeren. So steckten nur noch acht Prozent aller weltweit verschifften Güter fest, zu den Hochzeiten der Lieferengpässe seien es fast 14 Prozent gewesen. "Damit erreichen die Schiffsstaus erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie und seitdem das Containerschiffnetzwerk außer Takt geraten ist, wieder ein Niveau, das bereits vor der Pandemie erreicht wurde und das nicht als Störung eingestuft werden muss", betonte Hoffmann.
Ein Grund für das Nachlassen der Staus ist nach Einschätzung des IfW der Rückgang der verschifften Standardcontainer (TEU) auf gut 13 Millionen im Januar. Ein Jahr zuvor seien es noch 14 Millionen gewesen. "Erklären lässt sich dies zum einen damit, dass Spediteure im Zuge von Schiffsstaus und explodierten Frachtraten vermutlich alternative Transportwege über Schiene oder Straße organisiert haben und diese nun beibehalten", sagte Hoffmann. Zum anderen führe Chinas Nachfrageschwäche dazu, dass das Frachtaufkommen im Roten Meer - der wichtigsten Seehandelsroute zwischen Europa und China - spürbar unterhalb der üblichen Menge vor Ausbruch der Corona-Krise liege.
Ein Grund für das Nachlassen der Staus ist nach Einschätzung des IfW der Rückgang der verschifften Standardcontainer (TEU) auf gut 13 Millionen im Januar. Ein Jahr zuvor seien es noch 14 Millionen gewesen. "Erklären lässt sich dies zum einen damit, dass Spediteure im Zuge von Schiffsstaus und explodierten Frachtraten vermutlich alternative Transportwege über Schiene oder Straße organisiert haben und diese nun beibehalten", sagte Hoffmann. Zum anderen führe Chinas Nachfrageschwäche dazu, dass das Frachtaufkommen im Roten Meer - der wichtigsten Seehandelsroute zwischen Europa und China - spürbar unterhalb der üblichen Menge vor Ausbruch der Corona-Krise liege.
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