24.09.2014
Lieferung per Drohne
1. Teil: „DHL testet Paketkopter im Linienbetrieb“
DHL testet Paketkopter im Linienbetrieb
Autor: Tanja Gabler
Foto: dpdhl.com
DHL startet ein Pilotprojekt auf Juist: Der Paketdienst bringt Medikamente per Drohne zur Nordseeinsel Juist. Bis zur regulären Zustellung von Paketen aus der Luft dauert es jedoch noch.
Bei den ersten Tests durfte die Drohne der deutschen Post nur den Rhein überfliegen, inzwischen ist es immerhin schon das Wattenmeer: DHL Paket transportiert künftig Medikamente oder andere dringend benötigte Güter zu bestimmten Uhrzeiten per Paketkopter auf die Nordseeinsel Juist.
Die Starts vom Festland finden auf dem Hafengelände in Norddeich statt. Die Landung erfolgt auf der Insel Juist auf einem speziell für den Kopter vorgesehenen Start- und Landeplatz. Von dort wird die Ware durch den DHL-Zusteller an den adressierten Empfänger zugestellt.
Im Rahmen dieses Forschungsprojekts ist es DHL zufolge damit zum bisher ersten und einzigen Mal in Europa möglich, ein unbemanntes Luftfahrzeug ohne direkten Sichtkontakt eines Piloten in einem echten Anwendungsfall zu betreiben. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat in Abstimmung mit der Deutschen Flugsicherung (DFS) für dieses Forschungsprojekt ein exklusives Flugbeschränkungsgebiet eingerichtet. Neben der Inselgemeinde Juist und der Stadt Norden hat auch die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer den Einsatz des Kopters genehmigt.
Der Paketkopter wurde seit seinem Jungfernflug im Dezember 2013 speziell für diesen Anwendungsfall weiterentwickelt. "Unser DHL Paketkopter 2.0 ist schon jetzt eines der sichersten und zuverlässigsten Flugsysteme seiner Klasse, der die Anforderungen für einen solchen Anwendungsfall erfüllt", sagt Jürgen Gerdes, Konzernvorstand Post, E-Commerce, Parcel der Deutschen Post DHL "Wir sind stolz, den Bürgern und Besuchern der Insel Juist mit diesem Zusatzangebot einen echten Mehrwert bieten zu können."
2. Teil: „DHL-Drohne fliegt 12 Kilometer pro Strecke“
DHL-Drohne fliegt 12 Kilometer pro Strecke
Aus Sicherheitsgründen und entsprechend den Vorgaben der genehmigenden Behörden wird der Paketkopter während seines Flugs jedoch von einer mobilen Bodenstation in Norddeich ständig überwacht, um bei eventuellen Fehlfunktionen oder Notsituationen manuell und in Echtzeit unverzüglich eingreifen zu können. Zudem steht die Bodenstation im ständigen Kontakt zur Flugsicherung.
Konkrete Einsatzpläne für den Regelbetrieb von DHL Paketkoptern in der Paketzustellung gebe es allerdings weiterhin nicht, betont DHL. Mit der Fortsetzung des Forschungsprojekts sollen aktuell die Möglichkeiten einer solchen Zustellform weiter erprobt und bewertet werden. Sofern technisch realisierbar und ökonomisch sinnvoll, ist in der Zukunft ein Einsatz von Paketkoptern für die Zustellung besonders eiliger Güter in dünn besiedelten oder schlecht erreichbaren Gebieten sowie bei der Notfallversorgung denkbar.
Konkrete Einsatzpläne für den Regelbetrieb von DHL Paketkoptern in der Paketzustellung gebe es allerdings weiterhin nicht, betont DHL. Mit der Fortsetzung des Forschungsprojekts sollen aktuell die Möglichkeiten einer solchen Zustellform weiter erprobt und bewertet werden. Sofern technisch realisierbar und ökonomisch sinnvoll, ist in der Zukunft ein Einsatz von Paketkoptern für die Zustellung besonders eiliger Güter in dünn besiedelten oder schlecht erreichbaren Gebieten sowie bei der Notfallversorgung denkbar.
Zustellungen per Drohne sind derzeit der Stoff, aus dem Logistik-Träume sind: Amazon hat bereits eine Flugerlaubnis für seine Drohne beantragt und auch Google hat inzwischen bekannt gegeben, eine Technologie zu entwickeln, die die fliegende Lieferung ermöglicht. In Australien hat das Unternehmen die Lieferung von Waren aus der Luft bereits getestet.
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