12.04.2022
Studie
Deutsche hamstern auch in Online-Shops
Autor: Alessa Kästner
Shutterstock/Steeve Raye
Mehl, Nudeln, Speiseöl: Hamsterkäufe im Einzelhandel setzen sich in den Online-Shops fort. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Vergleichsportals billiger.de für den Preis-Nachfrage-Index im Monat März.
Corona, Lieferkettenprobleme und den Krieg in der Ukraine veranlassten Kunden unlängst immer wieder zu Hamsterkäufen. Nun bestimmt die Furcht vor weiteren Preisexplosionen auch das Nachfrageverhalten der Verbraucher im Online-Geschäft, wie eine aktuelle Analyse des Vergleichsportals billiger.de zeigt.
Nachfrage explodiert
Besonders Mehl und Speisestärke sind heiß begehrt, ebenso wie Speiseöl und Nudeln. Die Nachfrage nach Mehl und Speisestärke explodierte im März um 2.262 Prozent, bei Speiseöl um 382 Prozent und bei Nudeln um 269 Prozent.
Bei den Hamsterkäufen denken die Käufer aber nicht nur an sich, sondern auch an ihre Haustiere: So ist beispielsweise die Nachfrage nach Hundefutter im März gegenüber dem Vormonat um 25 Prozent angestiegen und der Preis-Nachfrage-Index stieg im März gegenüber dem Februar deutlich von 112,12 auf den Wert von 115,76 an.
"Hamsterkäufe sind sachlich nicht gerechtfertigt, denn die Verfügbarkeit der Produkte in den Online-Shops ist nach wie vor hoch. Daher heizen solche Käufe durch eine vermeintliche Verknappung die Preisspirale nur unnötig zusätzlich an", sagt Thilo Gans, Geschäftsführer der Solute GmbH.
Gemäß der Auswertung des aktuellen Preis-Nachfrageindex von billiger.de sind die Preise für die am häufigsten nachgefragten Produkte im März gegenüber dem Februar von 94,57 auf 95,46 Punkte gestiegen. Der Preis-Nachfrage-Index liegt damit wieder über dem Referenzwert vom März 2019. Die Preise der beliebtesten Produkte im Onlinehandel sind damit zum vierten Mal in Folge gestiegen. Der Trend zu allgemeinen Preissteigerungen hält also weiter an.
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