13.10.2015
Anti-Adblocker-Modell
Bild stampft Content für Adblocker-Nutzer ein
Autor: Susanne Gillner
Bild.de
Axel Springer geht die nächste Stufe im Adblocker-Kampf: Nutzer von Werbeunterdrückern bekommen künftig keine Inhalte mehr auf Bild.de zu sehen. Es sei denn, sie schließen ein monatliches Abonnement ab.
Wie viele andere Medienkonzerne auch setzt sich Axel Springer schon seit längerem gegen Adblocker ein. Das Geschäftsmodell speziell des Anbieters Eyeo ist nach Meinung des Publishers rechtswidrig, eine Klage Springers vor dem Kölner Landgericht blieb jedoch erfolglos. Nun geht das Unternehmen einen Schritt weiter und testet mit seiner erfolgreichsten Marke Bild ab sofort ein Anti-Adblocker-Modell.
Werbung oder Abo
Bei Usern, die weder gewillt sind Geld zu zahlen noch ihren Adblocker zu deinstallieren, zeigt sich Springer radikal: Sie können ab sofort keine Inhalte mehr auf Bild.de nutzen.
"Bild begegnet der zunehmenden Adblocker-Nutzung mit dem Test eines neuen Angebots. So gehen wir auf unterschiedliche Nutzer-Bedürfnisse und den für uns sehr relevanten Werbemarkt ein", meint Donata Hopfen, Vorsitzende der Verlagsgeschäftsführung Bild-Gruppe. "Auch im Netz müssen sich journalistische Angebote über die beiden bekannten Erlössäulen, nämlich Werbe- und Vertriebseinnahmen, finanzieren, um weiterhin unabhängigen Journalismus zu bieten", so Hopfen.
Adblocker-Wall
Bild will künftig im Rahmen der Anti-Adblocker-Initiative verschiedene Maßnahmen ausprobieren und auch die Einbindung der sogenannten "Adblocker Wall" testen, ein Fenster, das Leser mit eingeschaltetem Adblocker an unterschiedlichen Einstiegsstellen auf Bild.de über die "BILDsmart"-Option informiert.
Adblocker sind für Publisher und Advertiser ein großes Problem. Wie es aussieht, wenn Werbeunterdrücker in der Offline-Realität zum Einsatz kommen, zeigen vier US-Studenten mit einer Art Oculus Rift für Adblocker.
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