27.01.2017
Angriff der Zombie-Daten
Gelöschte Dateien tauchen in Dropbox wieder auf
Autor: Fabian Vogt
Primsky / Shutterstock.com
Ein Softwarefehler machte längst entfernt geglaubte Dropbox-Dateien in den Accounts mancher User wieder sichtbar und entlarvte, dass das Unternehmen bei der Bug-Behebung nicht besonders schnell arbeitet.
Dropbox-Dateien, die bereits vor Jahren gelöscht wurden, fluten derzeit die Cloud-Speicher mancher Nutzer. Laut den Dropbox-Richtlinien sollte das nicht möglich sein. Gelöschte Daten von Kunden sollten nach 60 Tagen unwiderruflich gelöscht werden. Trotzdem berichteten in letzter Zeit immer mehr Nutzer von Daten, die plötzlich, acht Jahre nach der Löschung, wieder in ihren Ordnern auftauchten.
Dropbox-Bug lässt Zombie-Daten auferstehen
Dropbox blieb nichts andere übrig, als zu gestehen, die eigenen Richtlinien nicht eingehalten zu haben. Schuld daran sei ein Softwarefehler gewesen. Gewisse Daten und Ordner hätten "inkonsistente Metadaten" gehabt und wären aufgrund eines Bugs in einer Art Quarantäne gehalten und vom normalen Löschprozess ausgeschlossen worden. Beim Versuch, das Problem zu beheben, sollen Mitarbeiter des Unternehmens die betroffenen Dateien und Ordner versehentlich wiederhergestellt und so für die betroffenen Nutzer wieder sichtbar gemacht haben. Der Bug sei nun aber behoben.
Wer davon betroffen war, könne die zurückgekehrten Dateien einfach noch einmal löschen. Rein rechtlich ist Dropbox übrigens nichts vorzuwerfen, da die entsprechenden Passagen zur Datenlöschung bewusst vage gehalten sind. Vorgeworfen werden kann dem Unternehmen allerdings, dass es Jahre dauerte, bis ein offenbar bekannter und größerer Softwarefehler behoben werden konnte.
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