11.02.2016
Cloud-Speicher
Dropbox will Daten in Deutschland speichern
Autor: Andreas Fischer
Shutterstock/ihsan kamal
Die Daten deutscher Unternehmenskunden von Dropbox sollen ab dem dritten Quartal 2016 nicht mehr in den USA gespeichert werden. Privatkunden des Dienstes gehen jedoch – zunächst – leer aus.
Als einer der größten Hemmschuhe für einen Einstieg in die Cloud gelten Datenschutzbedenken der potenziellen Kunden. Gerade Unternehmen unterliegen strengen Datenschutzvorschriften und müssen dafür sorgen, dass die von ihnen gespeicherten Daten nicht in die falschen Hände gelangen. Das Hickhack um die Verlängerung der im vergangenen Jahr vom EuGH gekippten Safe-Harbor-Vereinbarung hat für weitere Verunsicherung bei Abnehmern – und offensichtlich auch bei Cloud-Anbietern gesorgt.
deutsche Rechenzentren für Azure, Office 365 und Dynamics CRM ankündigte, zieht nun Dropbox nach. Laut einem Bericht der Wirtschaftswoche will der Online-Speicherdienst seinen Unternehmenskunden künftig anbieten, ihre Daten in Deutschland zu speichern. „Wir bauen eine entsprechende Infrastruktur zur Speicherung der Daten in Deutschland auf“, sagte Dennis Woodside, Chief Operating Officer (COO) bei Dropbox, dem Magazin.
Nachdem Microsoft bereits vor ein paar Monaten zwei Privatkunden sollen zunächst nicht von dem neuen Angebot profitieren. Es sei aber möglich, dass es später auch auf sie ausgeweitet werde. Starten soll es voraussichtlich im dritten Quartal dieses Jahres. Als möglicher Rechenzentrumspartner von Dropbox gilt Amazon Web Services (AWS). Die Unternehmen arbeiten schon in den USA zusammen. Seit 2014 betreibt AWS außerdem bereits ein Rechenzentrum in Frankfurt.
Laut der Wirtschaftswoche nutzen im deutschsprachigen Raum 30 Millionen Menschen Dropbox – allerdings meist in der kostenlosen Variante. Dazu kommen 4.000 Unternehmenskunden, die als erste von den neuen Speicherplänen profitieren können. Weltweit habe das Unternehmen rund 400 Millionen registrierte Nutzer.
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