09.02.2022
Bitkom-ifo-Digitalindex
Geschäftsklima in der ITK-Branche wieder auf Vor-Corona-Niveau
Autor: Stephan von Voithenberg
Bitkom
Die Digitalbranche hat sich von dem Pandemie-Schock erholt. Einer aktuellen Erhebung des Bitkom zufolge hat das Geschäftsklima wieder Vor-Corona-Niveau erreicht.
Das Geschäftsklima in der ITK-Branche hat sich zum Jahresauftakt deutlich verbessert. Das geht aus dem Bitkom-ifo-Digitalindex hervor, der sich aus der Einschätzung von Geschäftslage und Geschäftserwartungen berechnet - und den der Branchenverband nun für den Monat Januar 2022 vorgelegt hat.
Mit Blick auf die aktuelle Geschäftslage stieg dieser um 3,6 auf 41,8 Punkte. Die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate nahmen noch stärker zu und stiegen um 7,0 auf 18,9 Punkte. Der Index verbesserte sich im Vergleich zum Vormonat deutlich um 5,4 auf 30,0 Punkte. Das Geschäftsklima erreicht damit nun wieder das positiv geprägte Vor-Corona-Niveau.
„Die Mehrheit der Digitalunternehmen darf sich über eine sehr gute Geschäftslage freuen und erwartet, dass die Zahl der Aufträge kurzfristig weiter zunimmt. An Nachfrage mangelt es kaum jemandem und die Zuversicht ist groß, dass die preistreibenden Lieferengpässe bald abgestellt werden“, kommentierte Bitkom-Präsident Achim Berg die aktuellen Zahlen. „Für die Bitkom-Branche rechnen wir in diesem Jahr mit stabilem Wachstum.“
Fachkräftemangel bleibt ungelöstes Problem
Im Arbeitsmarkt stünden die Zeichen ebenfalls auf Wachstum, betonte Berg. So legten die Beschäftigungserwartungen deutlich zu und notierten bei 35,1 Punkten - das sind 5,9 Punkte mehr als im Vormonat. Die Mehrheit der Unternehmen will demnach in den kommenden drei Monaten zusätzliche Arbeitskräfte einstellen. „Die Digitalbranche wird nach unseren Berechnungen dieses Jahr 40.000 neue Jobs schaffen“, kündigt Berg an. Parallel dürften die Preise steigen. Der Preisindex legte um 5,7 auf 40,7 Punkte zu.
Kopfzerbrechen bereitet den Verantwortlichen in den ITK-Unternehmen aber unverändert der Fachkräftemangel. Der Indikator dafür habe in der Digitalbranche einen neuen Höchststand erreicht, wie es weiter hieß. Mit 47,3 Punkten stieg er um 2,0 Zähler und notierte so hoch wie noch nie seit der Ersterhebung im Jahr 2006.
Positive Tendenzen auch in der Gesamtwirtschaft
Generell hat sich in der Gesamtwirtschaft die Stimmung ebenfalls aufgehellt, jedoch nicht so deutlich wie in der Digitalbranche. Das ifo Geschäftsklima legte um 1,9 auf 9,1 Punkte zu. Die Geschäftslage gab um 1,8 auf 19,1 Punkte nach. Die Erwartungen nahmen deutlich um 5,3 Punkte zu und notierten mit -0,4 nur noch leicht im negativen Bereich.
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