12.09.2014
NSA-Affäre
Yahoo will Datenschutz und bekommt Geldstrafe
Autor: Stefan Hofer
Foto: Shutterstock - Ken Wolter
Mit der Androhung einer millionenschweren Geldbuße haben US-Behörden den Portal-Betreiber Yahoo angeblich dazu gezwungen, Nutzerdaten preiszugeben. Selbst der Gang vor Gericht half dem Konzern nicht.
Daten her, oder es wird teuer: Die US-Regierung soll Yahoo in den Jahren 2007 und 2008 unter Druck gesetzt haben, mit der Androhung einer Geldstrafe in Höhe von 250.000 US-Dollar – pro Tag. Yahoo gab schließlich nach und lieferte Daten für das NSA-Spähprogramm Prism. Das zitiert die "Washington Post" aus Gerichtsunterlagen, die bislang unter Verschluss gehalten und nun freigegeben wurden.
Demnach versuchte Yahoo sich gegen die Überwachungsmaßnahmen der US-Regierung zu stemmen und die Gesetze dazu vor dem Geheimgericht Foreign Intelligence Surveillance Court (FISC) anzufechten. Ohne Erfolg und mit weiteren Folgen: Die Niederlage des Konzerns führte dazu, dass sieben andere Firmen beim Spähprogramm Prism des Geheimdienstes NSA mitmachen mussten. Damit wurden Millionen von Nutzerdaten gesammelt.
Die Öffentlichkeit erfuhr im Juni 2013 durch den ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowdon von dem Spähprogramm, mit dem die US-Behörden FBI und NSA auf Serverdaten großer Konzerne – neben Yahoo unter anderem auch Apple, Facebook, Google und Microsoft – zugegriffen haben. Laut den Behörden wurde das Prism-Programm 2011 eingestellt.
Schellerer Ausbau
Hessen, OXG und Vodafone schließen Partnerschaft für Glasfaser
Vodafone und OXG starten gemeinsam mit dem Land Hessen eine umfangreiche Ausbau-Offensive für schnelles Internet. Bis 2030 wollen die Unternehmen Glasfaser-Anschlüsse für bis zu 520.000 Haushalte bauen.
>>
Bad News
Game macht Fake News spielerisch erkennbar
Wissenschaftler der Universität Uppsala haben ihr Online-Spiel "Bad News" erfolgreich an 516 Schülern getestet. Es soll helfen, manipulative Techniken in Social-Media-Posts zu erkennen.
>>
Tools
GitLab Duo Chat mit KI-Chat-Unterstützung
Der DevSecOps-Plattform-Anbieter GitLab führt den GitLab Duo Chat ein. Dieses Tool integriert Künstliche Intelligenz in die DevSecOps-Workflows.
>>
Cyberbedrohungen überall
IT-Sicherheit unter der Lupe
Cybersecurity ist essentiell in der IT-Planung, doch Prioritätenkonflikte und die Vielfalt der Aufgaben limitieren oft die Umsetzung. Das größte Sicherheitsrisiko bleibt der Mensch.
>>