28.01.2016
Gfk-Studie
Die Online-Ängste der Deutschen
Autor: Andreas Fischer
Shutterstock/Cranach
Der Gfk Verein hat eine Studie über die Sorgen der deutschen Internet-Nutzer veröffentlicht. Ganz oben steht für viele der Befragten die Angst vor Datenklau und einem sich dadurch ergebenden finanziellen Schaden.
Fast 70 der Deutschen sorgen sich laut einer aktuellen Gfk-Umfrage um den Schutz ihrer persönlichen Daten im Internet. Im Vergleich zur vorherigen Studie vor zwei Jahren hat sich dieser Wert kaum geändert. Gestiegen ist allerdings die Zahl derjenigen, die tatsächlich schon mindestens einmal von Datenmissbrauch betroffen waren. Sie hat sich von 7 auf 9 Prozent leicht erhöht.
Das hat dazu geführt, dass rund 70 Prozent der mehr als 2.000 Befragten für mehr öffentliche Sicherheitsvorrichtungen wie Überwachungskameras sind, weil sie sich laut Gfk Verein dadurch sicherer fühlen. 40 Prozent befürworten außerdem eine Aufzeichnung von Kommunikation am Telefon oder im Internet. Vor zwei Jahren waren es 10 Prozent weniger. Mehr als zwei Drittel haben nach Angaben der Marktforscher ferner kein Problem mehr damit, dass „mit der Nutzung des World Wide Webs ein gewisser Grad an Überwachung und eingeschränktem Datenschutz verbunden ist“.
Nur bei unerwünschter Werbung hört diese Toleranz auf. Nur gut jeder Vierte sei einverstanden mit einer Verwendung seiner Daten für Werbezwecke bei der Nutzung kostenfreier Online-Dienste. Auf sich zugeschnittene Werbung will nur jeder Dritte sehen.
Die Angst vor einem Missbrauch ihrer Daten führt dazu, dass 33 Prozent der Befragten lieber auf Internet-Dienste wie Online-Banking verzichten. Weniger konsequent verhalten sie sich jedoch bei sozialen Netzwerken. Obwohl hier laut Gfk mehr als jeder Dritte eine Gefahr für Datenmissbrauch sieht, verzichten nur 16 Prozent bewusst auf die Nutzung.
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