27.02.2017
ITK-Hersteller
1. Teil: „Verlagerung in die Cloud: Netze smarter managen“
Verlagerung in die Cloud: Netze smarter managen
Autor: Waltraud Ritzer
3Dstock - Shutterstock
Die Verwaltung von Access Points und Co. wandert immer häufiger in die Cloud. com! professional zeigt die Strategien der verschiedenen Hersteller.
Zunehmend verlagern die Hersteller aus dem Netzwerkbereich das Management ihrer Systeme in die Cloud – allerdings mit sehr unterschiedlichen Ansätzen: Während man bei Zyxel beispielsweise eine eigene Produktserie für Nebula – so der Name des Systems – gegründet hat, reicht bei den anderen Herstellern meist ein Update auf eine aktuelle Betriebssystem-Version, um Access Points und Co. aus der Cloud heraus zu managen.
Auch das Deployment der Systeme haben die Hersteller verschieden gelöst. Bei Zyxel und Devolo ist das Hosting des Management-Tools nur aus der Public Cloud möglich, bei Bintec Elmeg und Lancom haben Systemhäuser die Wahl zwischen Public- und Private-Cloud-Ansätzen, können die Systeme also auch im eigenen Rechenzentrum oder beim Kunden hosten. Das verschafft Partnern natürlich ein Plus an Flexibilität, denn nach wie vor sind viele Unternehmen skeptisch beim Thema Public Cloud und fürchten um den Schutz ihrer Daten.
Flexible Administration
Grundsätzlich aber bietet das Netzwerkmanagement aus der Cloud den Partnern eine ganze Reihe von Vorteilen: Sie haben einen zentralen Zugang zum Management und auch Monitoring der Kundensysteme, der Aufbau von VPN-Verbindungen für die Fernwartung oder gar die Fahrt zum Kunden entfällt oder ist nur in Ausnahmefällen nötig. Denn muss ein Gerät ausgetauscht werden, so kann der Partner das vorkonfigurierte Gerät zum Kunden senden, dieser verbindet es mit dem Netzwerk und der Partner kann über die Cloud die restlichen Installationsschritte – falls welche nötig sind – übernehmen. „Partner haben damit eine Chance, den reinen Produktverkauf um Software as a Service (SaaS) zu erweitern“, betont Hans-Dieter Wahl, Line Management bei Bintec Elmeg.
Gleichzeitig sorgen diese Systeme aber auch für deutlich mehr Komfort bei Systemhäusern und verringern die Fehlerquellen bei der Installation. Bei Nebula von Zyxel beispielsweise können Partner via App den QR-Code oder die MAC-Adresse am Gerät einscannen und diese Daten an das Management-Tool übertragen. Das mag auf den ersten Blick vielleicht banal klingen, erspart aber ein nochmaliges Eingeben der Nummer, sofern man sich einmal vertippt hat.
2. Teil: „Angebot soll erweitert werden
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Angebot soll erweitert werden
Und schließlich stehen die derzeit am Markt existierenden Systeme erst am Anfang, alle großen Hersteller planen, diesen Ansatz zu erweitern. Michael Himmels, VP Business Solutions bei Devolo, sieht beispielsweise eine große Chance darin, das Netzwerk-Management mit weiteren Diensten aus der Cloud zu kombinieren und somit maßgeschneiderte Lösungen zu präsentieren.
Zyxel wiederum will Nebula als Backup für die Zyxel-Hardware ausbauen. Bintec Elmeg, ein Pionier auf diesem Gebiet, ist derzeit dabei, den Cloud NetManager zum SD-WAN (Software Defined Wide Area Network)-System weiterzuentwickeln. Damit können in Zukunft alle Produkte von Bintec Elmeg sowie auch Services über eine Plattform gemanaged werden.
Diesen Ansatz hatte Lancom im zweiten Konzeptentwurf mit eingebaut. Der Hersteller hatte auf der CeBIT 2015 einen ersten Entwurf seiner Lancom Management Cloud (LMC) vorgestellt, dann aber vergangenen Sommer das Modell um den SD-WAN-Ansatz erweitert. Somit können künftig alle Lancom-Produkte über die LMC administriert werden – Startschuss ist im Mai.
„Darüber hinaus gehen wir davon aus, dass nicht nur das Management des Netzwerks, sondern künftig auch das Netzwerk selbst in private und öffentliche Clouds wandert. So wird es möglich, dass in Zukunft beispielsweise Router auch als virtuelle Produkte in Cloud-Infrastrukturen nutzbar werden“, so die Prognose von Lancom-Chef Ralf Koenzen.
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