28.09.2018
Cloud-Speicher
Strato stattet HiDrive mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aus
Autor: Stefan Bordel
eamesBot / Shutterstock.com
Strato bietet für seinen Cloud-Speicherdienst HiDrive nun eine optionale Ende-zu-Ende-Verschlüsselung an. Das Sicherheits-Feature lässt sich stationär unter Windows sowie mobil mit Android- und iOS-Geräten nutzen.
Der Berliner Hosting-Spezialist Strato hat seinen Cloud-Speicherdienst HiDrive mit einer optionalen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ausgestattet. Damit können kritische Datensätze lokal verschlüsselt werden, bevor sie in die Cloud übertragen werden. Dank des Sicherheits-Features hat nicht einmal der Anbieter selbst Zugriff auf die abgelegten Daten. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist ab sofort für die Clientsoftware unter Windows, Android und iOS verfügbar.
In der Praxis muss für die Nutzung zunächst ein neuer Sicherheitsschlüssel mitsamt dazugehörigem Passwort über den Windows-Client angelegt werden. Diesen gilt es, möglichst sicher im lokalen oder externen Speicher aufzubewahren. Geht der Schlüssel verloren, ist auch der Zugriff auf die Daten nicht mehr möglich. Für den mobilen Zugriff auf die abgesicherten Daten lässt sich der Sicherheitsschlüssel vom Windows-Client auf die HiDrive-Apps über einen QR-Code-Scan übertragen. Anschließend ist nach der Passworteingabe auch eine Nutzung unter Android und iOS möglich.
Zum Start steht das neue Feature kostenlos in sämtlichen HiDrive-Paketen zur Verfügung. Die Aktivierung findet sich im Strato-Kunden-Login unter dem Pfad "Ihr Paket" und "Übersicht".
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in der Cloud
Bislang konnte eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in den gängigen Cloud-Speichern lediglich durch Zusatz-Programme wie Cryptomator oder Boxcryptor umgesetzt werden. Daneben setzen speziell Sicherheits-orientierte Speicherdienste wie Spider Oak oder Tresorit auf eine standardmäßige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Allerdings sind diese Lösungen deutlich kostspieliger als die konventionelle Konkurrenz.
Mit der neuen Funktion wertet Strato seinen Cloud-Speicher deutlich auf und grenzt sich von Wettbewerber-Lösungen wie Dropbox oder Google Drive ab. Wünschenswert wäre noch ein Linux-Client oder Browser-Erweiterungen für einen gänzlich Plattform-unabhängigen Zugriff. Außerdem bleibt abzuwarten, ob die Funktion auch künftig fester Bestandteil für sämtliche Pakete bleibt.
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