22.05.2017
Global Scale
Nextcloud startet in Version 12 durch
Autor: Stefan Bordel
Nextcloud
Die Open-Source-Lösung Nextcloud ist in der neuen Version 12 erschienen. Highlight der Version ist die Global-Scale-Architektur, mit der der Owncloud-Fork im Enterprise-Bereich durchstarten möchte.
Die Cloud-Lösung Nextcloud ist ab sofort in der neuen Version 12 verfügbar. Zu den Highlights der Version dürfte speziell bei Unternehmenskunden die neue Global-Scale-Funktion zählen. Hierbei handelt es sich um eine neue Architektur, die eine kostengünstige globale Skalierbarkeit der Lösung erlauben soll.
Für die Entwicklung von Global Scale hat das Nextcloud-Team mit verschiedenen europäischen Universitäten zusammengearbeitet. Ziel der Kooperation war es, die Nextcloud-Lösung auch für eine globale Kollaboration von sehr vielen Nutzern kostengünstig verfügbar zu machen. Hierzu wurden in Nextcloud Global Scale die geteilten Komponenten wie etwa Datenbanken, Speicher, und Cache entfernt und auf neue unabhängige Knotenservern (Nodes) verteilt.
Dadurch können größere Sharing- und Synchronisationsdienste im PBytes-Bereich weitaus kostengünstiger betrieben werden, da sich der Gesamtspeicher auf vielen separaten und preiswerteren Instanzen verteilen lässt. So berechnet etwa eine Partner-Universität von Nextcloud, dass die reinen Speicherkosten bei solchen Diensten etwa 60 - 80 Prozent der Gesamtkosten ausmachen. Entsprechend hoch sei das Einsparpotential.
Zu den weiteren Neuerungen in Nextcloud 12 gehört unter anderem eine angepasste Web-Bedienoberfläche mit einem neuen Kontaktemenü, über das sich Anrufe, Chats oder E-Mails einleiten lassen. Außerdem wurde der Funktionsumfang der Sharing-App ausgebaut. So können nun etwa öffentlich Dateilinks an mehrere Nutzer mit unterschiedlichen Berechtigungen erstellt werden.
Für eine einfachere Zusammenarbeit überarbeiteten die Entwickler auch den integrierten Video-Chat in Nextcloud 12. Der Video-Chat umfasst neben der Browser-basierten Kommunikation auch das Teilen von Dokumenten und Präsentationen sowie Screensharing für Echtzeit-Support oder Zusammenarbeit. Ebenfalls neu sind hier die Push-Benachrichtigungen für das Web-Interface.
Mit der Circles-App ist es Nextcloud-Nutzern jetzt zudem unabhängig von den Server-Admins möglich, Nutzergruppen zum Teilen von Inhalten und für die Zusammenarbeit zu erstellen. Grundsätzlich unterscheidet man hier zwischen öffentlichen und privaten Gruppen. In diesen können Mitglieder Dokumente und andere Datensätze für andere zur Verfügung stellen. Der Dateizugriff ist für jedes Mitglied frei regulierbar.
Nextcloud 12 steht wie gewohnt auf der Hersteller-Webseite zum Download bereit.
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