20.03.2018
Realität sind Multi-Clouds
Hybrid Cloud ist Idealvorstellung der CIOs
Autor: Mark Schröder
Oleksiy Mark / shutterstock.com
Die Kombination von Computing-Ressourcen im eigenen Rechenzentrum und in der Public Cloud ist offenbar die Idealvorstellung von CIOs. Die Hybrid Cloud ist aber noch nicht Realität.
Die meisten Unternehmen in Europa arbeiten heute mit mehreren Cloud-Lösungen. Über 80 Prozent setzen auf eine Kombination unterschiedlicher Cloud-Umgebungen, ohne dass die IT-Prozesse zwischen den Infrastrukturen formalisiert oder integriert sind. So sind die Multi-Clouds den meisten CIOs ein Dorn im Auge. Die IT-Leiter präferieren eine Hybrid Cloud, ergab eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens 451 Research im Auftrag von NTT Com und Dell EMC.
Unter den rund 1.500 befragten IT-Führungskräften aus 14 europäischen Ländern herrscht weitgehende Einigkeit über die Vorteile von Cloud-Applikationen. Sie schätzen die höhere Agilität dank schneller Bereitstellung von Computing-Ressourcen und die tieferen Kosten. Allerdings sehen sich die CIOs heute konfrontiert mit einer Vielzahl an Berechtigungen und Prozessen. Diesen Zoo wollen sie am liebsten bändigen. So verfügen 63 Prozent über eine formale Strategie oder eine Pilotanwendung für eine Hybrid Cloud.
Das wichtigste Argument für eine Hybrid Cloud ist laut 45 Prozent die Compliance und die Sicherheit. Die Datenschutz- und gesetzliche Verpflichtungen geben den CIOs den Speicherort für Daten in der Clouds vor. Für 44 Prozent ist die Möglichkeit, Legacy-Workloads auszulagern, der Grund für die Einführung einer Cloud. Schließlich schätzen 23 Prozent die Migration, das Onboarding und das Management von Cloud-Workloads als zentral für ein hybrides Vorgehen ein. Dabei würden sie die Unterstützung von Dritt-Providern anstreben.
Bemerkenswert ist die Aussage, dass knapp die Hälfte der CIOs (48 Prozent) Hybrid Clouds auf Basis von Azure Stack nutzen wollen. Microsoft trifft mit dem Produkt offenbar den Nerv der Zeit. Als wichtigster Anwendungsfall werden Legacy-Umgebung angesehen. Sie sollen mit Azure Stack entweder ergänzt oder mit Hilfe eines Service-Providers auf einen as-a-Service-Betrieb umgestellt werden.
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